Der Tagesspiegel

Der Tagesspiegel: IG Metall erwartet Einigung auf Beschäftigungspakt

14.02.2010 – 12:44

Berlin (ots)

Die Grundlagen für einen Beschäftigungspakt in der
Metallindustrie sind gelegt. "Wir könnten am Mittwoch zu einem 
Tarifvertrag ,Zukunft in Arbeit' kommen", sagte der 
nordrhein-westfälische IG-Metall-Chef Oliver Burkhard dem 
Tagesspiegel (Montagausgabe). Dabei geht es im Kern um 
tarifvertragliche Ergänzungen zur gesetzlichen Kurzarbeit, mit denen 
die gut drei Millionen Arbeitsplätze in der Metall- und 
Elektroindustrie bis Mitte 2012 abgesichert werden sollen. Die 
Gewerkschaft fährt angesichts der Krise eine ungewohnte Strategie: Es
gibt keine Lohnforderung, und vor der eigentlichen Tarifrunde, die im
April/Mai angestanden hätte, will man noch im Februar eine 
Verständigung finden, um Kündigungen zu verhindern.
Für den angestrebten Beschäftigungspakt gibt es zwei Instrumente: 
Bei Inanspruchnahme der gesetzlichen Kurzarbeit sollen Urlaubs- und 
Weihnachtsgeld auf die einzelnen Monate verteilt werden. Dadurch 
steigen die Zuschüsse der Bundesagentur für Arbeit an die 
Unternehmen, sodass die Kurzarbeit günstiger und attraktiver wird. 
Zweitens soll eine tarifliche Arbeitszeitverkürzung um 20 Prozent 
vereinbart werden. Im Westen würde dann die Arbeitszeit von 35 auf 28
Wochenstunden sinken. Damit die Betroffenen das verkraften, sollen 
sie so viel Lohn bekommen, als hätten sie 29,5 Stunden gearbeitet. 
Den Teillohnausgleich von 1,5 Stunden zahlen die Arbeitgeber und 
womöglich auch die Beschäftigten im Betrieb, die nicht kurzarbeiten. 
Über den Beschäftigungspakt verhandeln die Tarifparteien am diesem 
Mittwoch in Düsseldorf.
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