Berlin (ots)

Uwe Hück, Vorsitzender des Porsche-Betriebsrats,
hat vor einer Öffnungsklausel für betriebliche Arbeitszeitmodelle in
der aktuellen Tarifrunde gewarnt. "Der Tarifvertrag über die
Arbeitszeit läuft bis 2006", sagte Hück dem Tagesspiegel
(Montagsausgabe). Wenn es zu einer Änderung käme, "sind die Verträge
überhaupt nichts mehr wert. Damit würde die politische uns soziale
Stabilität in unserem Land langfristig leiden", sagte Hück weiter.
Der Porsche-Betriebsrat, der auch Mitglied der Großen Tarifkommission
in Baden-Württemberg ist, forderte den baldigen Abschluss der
Lohnrunde, um sich danach "in aller Ruhe mit der Arbeitszeit zu
befassen". Wenn sich die Verhandlungsführer der IG Metall dem Druck
der Arbeitgeber beugen und einer Arbeitszeitregelung schon jetzt
zustimmen sollten, befürchtet Hück Aufruhr an der Basis: "Dann fliegt
ihnen der Laden um die Ohren." In der IG Metall müsse das Thema erst
diskutiert werden, "um unsere 2,5 Millionen Mitglieder mitnehmen zu
können", sagte Hück.

Der Betriebsrat lobte im Gespräch mit dem Tagesspiegel den
Porsche- Vorstandschef Wendelin Wiedeking als "sozialsten
Arbeitgeber, den ich kenne". Wiedeking habe das, "was viele andere
nicht haben: soziale Kompetenz."

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