Berlin (ots)

Berlin - Der baden-württembergische Gutachter
Jürgen Wasem rechnet damit, bei seiner Berechnung der finanziellen 
Auswirkungen durch die Gesundheitsreform auf höhere Belastungen der 
reicheren Bundesländer zu kommen als die Sachverständigen Bert Rürup 
und Eberhard Wille. Er werde auch Auswirkungen auf Krankenkassen 
untersuchen, die bundesweit tätig sind und deshalb mit 
Mischkalkulationen arbeiten müssten, sagte Wasem dem Berliner 
"Tagesspiegel". Dadurch könnten die Verschiebungen etwas höher 
ausfallen.

Gleichwohl bezeichnete Wasem das Rürup-Wille-Gutachten im Auftrag 
des Bundesgesundheitsministeriums als "erheblichen Fortschritt" 
gegenüber dem des Kieler Instituts für Mikrodatenanalyse. Dieses habe
"in methodisch unzulässiger Weise" die bisher stattfindenen 
Umverteilungen zwischen den Ländern mit denen vermischt hat, die 
durch die Reform neu hinzukommen. Wasem kündigte an, neuere Zahlen zu
benutzen und auch die geplante Änderung des Risikostrukturausgleichs 
mitzuberücksichtigen. Bisher hat sich dieser Ausgleich nur am Alter 
der Versicherten orientiert, nun entscheidet auch die Zahl der 
Kranken im Land über die jeweilige Ausgleichszahlung.

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Politik, Tel. 030/26009-402 (Rainer 
Woratschka) oder -389.

Pressekontakt:

Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de

Original-Content von: Der Tagesspiegel, übermittelt durch news aktuell