Rheinische Post: Signal an den Iran Kommentar Von Godehard Uhlemann
Düsseldorf (ots)
Die Meldung, Saudi Arabien gestatte Israel Überflugrechte für einen Angriff auf den Iran, muss von Jerusalem aus politischen Gründen bestritten werden. Doch die diplomatische Rhetorik entschärft die Situation keinesfalls. Nach der manipulierten iranischen Präsidentenwahl und der brutalen Repression gegen die Opposition hat die Regierung landesintern massiv an Glaubwürdigkeit eingebüßt. Außenpolitisch ist die Isolation der Mullahs eher größer geworden. Wer zu einer demokratischen Wahl antritt, sich um Freiheits- und Meinungsrechte dann keinen Deut schert, darf sich nicht wundern, dass seine friedfertigen Versicherungen mit Hinblick auf Teherans Atomprogramm auch in der islamischen Welt mehr und mehr bezweifelt werden. Die arabische Welt will sich von einem atombewehrten Gottesstaat nicht dominieren lassen. Sie will auch nicht von Terroristen und Radikalen destabilisiert werden, die vom Schiitenregime in Teheran unterstützt werden. Insofern liegt es in der Machtlogik, mit denen zusammenzuarbeiten, die die Mullahs an weiterer Machtentfaltung hindern wollen. Das muss nicht zwangsläufig in einer militärischen Konfrontation enden. Die Option ist aber eine ernste Warnung an die Mullahs, nicht zu überziehen.
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