Rheinische Post: Nichts Gutes für Europa Kommentar Von Birgit Marschall
Düsseldorf (ots)
Liest man die Prognosen der EU-Kommission und des Sachverständigenrats über die Wirtschaftsentwicklung Europas im kommenden Jahr, kann einem angst und bange werden: Außer Deutschland haben alle anderen großen Volkswirtschaften des Euro-Raums auch 2013 mit Stagnation, steigender Arbeitslosigkeit und hohen Defiziten zu kämpfen, die sie nicht in den Griff bekommen. Um es anders als Obama in seiner Reinkarnationsrede zu sagen: Das Beste steht den Europäern nicht bevor. Im Gegenteil, die Schuldenkrise spitzt sich weiter zu und wird ihren Höhe- und hoffentlich auch Wendepunkt erst im kommenden Jahr erreichen. Nicht nur auf den Straßen Griechenlands brennt es lichterloh. Es ist höchste Zeit, dass die Europäer endlich eine Lösung für Athen finden, die länger als für ein Quartal für Ruhe sorgt. Athen braucht mehr Zeit für die Umsetzung von Reformen. Anders wird es nicht gehen. Noch weit größere Sorgen bereitet Frankreich, dessen Regierung den Ernst der Wirtschaftslage offenbar verkennt. Schafft Paris nicht bald die Wende zum Besseren, wäre der Euro sowieso am Ende.
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