Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rheinische Post mehr verpassen.

Rheinische Post

Rheinische Post: Bundesverband öffentlicher Banken (VÖB) hilft Erben nicht mehr bei Kontensuche

Düsseldorf (ots)

Der Bundesverband öffentlicher Banken (VÖB) unterstützt Erben nicht mehr bei der Suche nach Konten und Depots von Verstorbenen. Dies hat der VÖB in einem Brief an die Justizminister aller Länder mitgeteilt, der der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" ( Freitagausgabe) vorliegt. Man werde das Verfahren "im Zuge einer Straffung des Leistungsspektrums nicht mehr anbieten", heißt es demnach in dem Schreiben. NRW- Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) kritisierte den Brief als "unsensible Mitteilung". Er sieht sich durch das Schreiben in seiner Forderung nach einem bundesweiten Register aller Bankkonten bestärkt. Nun sei klar, "wie notwendig die Verpflichtung der Banken zur aktiven Auskunfterteilung ist, damit Erben zu ihrem Recht kommen", sagte er der Redaktion.

Auch der Bundesverband Deutscher Nachlasspfleger (BDN) kritisierte das Vorgehen des VÖB. "Jetzt wird es noch schwerer, das Vermögen von Verstorbenen sicher zu erfassen" sagte Falk Schulz, Vorstand des BDN, der "Rheinischen Post". Diese Kritik teilt Sybille Wolf-Mohr, Vorsitzende des Verbandes der Erbenermittler. Sie sieht es als "Verletzung der Kundentreue", wenn Geldhäuser sich echter Transparenz zu Konten verweigern. "Der Erbe ist der neue Kunde. Also müssten Informationen über Konten zentral zusammengeführt werden."

Zum Hintergrund: Im VÖB sind 29 weitgehend staatlich kontrollierte Finanzhäuser wie die Bayern LB, Portigon aus Düsseldorf (Ex-WestLB), Bremer Landesbank oder HSH Nordbank. Der Verband repräsentiert eine der vier Säulen des Kreditwesens, zu dem auch die Privatbanken, Sparkassen sowie die Volks- und Raiffeisenbanken gehören.

www.rp-online.de

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 30.12.2016 – 04:00

    Rheinische Post: NRW kaufte in den vergangenen 15 Monaten 201 Gutachten ein

    Düsseldorf (ots) - Die NRW-Landesregierung hat in den vergangenen 15 Monaten 201 Gutachten bestellt. Dafür wurden bereits 11,8 Millionen Euro bezahlt, weitere rund 2,8 Millionen Euro stehen noch aus. Das geht aus der noch unveröffentlichten Antwort von NRW-Finanzminister Norbert Walter-Brojans (SPD) auf eine Anfrage des FDP-Vize im Landtag, Ralf Witzel, hervor, die ...

  • 30.12.2016 – 00:00

    Rheinische Post: SPD erteilt Transitzonen klare Absage

    Düsseldorf (ots) - Die SPD hat den von der Union geforderten Transitzonen für Asylbewerber an der deutschen Grenze eine klare Absage erteilt. "Wir wollen keine Haftanstalten an der Grenze", sagte SPD-Vize Ralf Stegner der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe). "Wir müssen die Identität jedes Flüchtlings feststellen, inklusive Fingerabdruck. Das ist aber längst gängige Praxis in den ...