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Rheinische Post: Schröders Pipeline

Düsseldorf (ots)

Von Gregor Mayntz
Zu den Wahlkampfkosten müssen sechs Milliarden hinzugerechnet 
werden. Denn eigentlich war der Vertrag über die Ostsee-Pipeline für 
den späteren Herbst geplant. Nun wollten die Freunde Schröder und 
Putin schnell noch vor den Wahlen die Unterschriften. Doch nicht nur 
geostrategisch stehen hinter der langen Röhre dicke Fragezeichen.
Die Pipeline schürt Misstrauen und berechtigte Proteste in Polen und 
im Baltikum. Die Nachbarstaaten müssen sich buchstäblich umgangen 
fühlen. Wirtschaftlich und politisch günstiger hätte  trotz 
Transitkosten  wohl eine Verlängerung längst bestehender 
Überland-Pipeline-Systeme ausgesehen.
Auch wenn die Abhängigkeit von Russland in Grenzen bleibt, wächst das
Druckpotenzial. Die investierten Milliarden müssen sich rechnen  das 
erzwingt Wohlverhalten, auch wenn es einer der Putin-Nachfolger 
vielleicht nicht so gut kann mit einem der Schröder-Nachfolger und am
Gas-Hahn zu spielen beginnt. Schlimm ist zudem das Signal. Gerade 
noch hat der Westen kritisiert, wie Moskau die Energiewirtschaft 
unter Staatskontrolle zwingt, da gibt es eine Milliarden-Belobigung 
für diesen Kurs. Die Pipeline gehört daher auf die Liste der 
Projekte, die eine neue Regierung überprüfen muss.

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