Rheinische Post: Streit zwischen CDU und SPD um Betreuungskosten neu entbrannt
Düsseldorf (ots)
Die Spitzen von CDU und SPD haben den Streit um die steuerliche Begünstigung der Kinderbetreuung neu entfacht. CDU-Vize-Parteichef Christoph Böhr rügte die Festlegung der SPD-Spitze, die steuerliche Absetzbarkeit von Betreuung nur zu gewähren, wenn beide Elternteile berufstätig sind. "Die SPD verabschiedet sich vom Familienbild unserer Verfassung, das die Wahlfreiheit in den Mittelpunkt rückt", sagte Böhr der "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). Die CDU vertrete hier eine andere Position: "Die Familie selbst bestimmt, welche Arbeitsteilung sie wählt. Die Familien brauchen Wahlfreiheit." CDU-Chef in Angela Merkel hatte am Montag ebenfalls verkündet, sie halte es für richtig, auch Familien mit nur einem Erwerbstätigen die Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten zu ermöglichen. Die Familienausschuss-Vorsitzende Kerstin Griese von der SPD kritisierte die Haltung der CDU-Führung. "Die Union muss beachten, dass bei Alleinverdienern das Ehegattensplitting zum Zuge kommt", sagte sie derselben Zeitung. Dies sei eine "weitaus höhere Unterstützung für Familien als es jegliche Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten jemals sein könnte".
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