Stoppt Ministerin Künast den Mähtod? - Bundesministerin Renate Künast empfängt Deutsche Wildtier Stiftung im Rahmen der Kampagne "Stoppt den Mähtod"
Hamburg (ots)
Im Rahmen ihrer laufenden Kampagne "Stoppt den Mähtod" überreichte die Deutsche Wildtier Stiftung heute rund 10.000 Protestkarten an die verantwortliche Bundesministerin Renate Künast. Die Stiftung setzt sich mit ihrer Aktion für mehr Schutz von Wildtieren bei der Grünlandbewirtschaftung ein. Sie fordert die stärkere Honorierung von Naturschutzleistungen, die durch Landwirte erbracht werden. Jährlich werden mehr als 500.000 Wildtiere bei der immer früheren und häufigeren Mahd von Wiesen schwer verletzt oder getötet. Darunter befinden sich viele in ihrem Bestand bedrohte Wiesenbrüter wie zum Beispiel der Kiebitz. Auch zahlreiche Junghasen und etwa 90.000 Rehkitze fallen den Klingen der Mähwerke jedes Jahr zum Opfer.
Deutsche Wildtier Stiftung: Ausbau der Agrarumweltprogramme!
"Die Agrarpolitik muss endlich handeln und einen höheren Anteil der Agrarausgaben an der Schnittstelle von Landwirtschaft und Naturschutz einsetzten", so Hilmar Freiherr v. Münchhausen, Geschäftsführer der Stiftung. In Deutschland werden fast sechs Milliarden Euro für klassische EU-Agrarsubventionen ausgegeben. Doch lediglich rund 760 Millionen Euro fließen jährlich in die Agrarumweltprogramme, die Landwirte für freiwillig erbrachte Naturschutzleistungen honorieren.
Im Rahmen ihrer Kampagne setzt sich die Stiftung daher auf nationaler und europäischer Ebene für eine wildtierfreundlichere Agrarpolitik ein. Sie fordert, dass die naturschutzorientierte Grünlandbewirtschaftung stärker in den Fokus der Agrarförderung gerückt wird. Um Wildtieren wirkungsvoll zu helfen, muss auf mindestens 25 Prozent der Grünlandfläche die erste Mahd auf den Zeitraum nach der Jungtieraufzucht verschoben werden.
Die Stiftung setzt zudem auf die Kooperation mit Landwirten, den wichtigsten Partnern bei der Erhaltung und Pflege unserer Kulturlandschaft. In einem Praxisratgeber hat die Stiftung daher wichtige Tipps für eine wildtierfreundlichere Grünlandbewirtschaftung zusammengefasst. Der Ratgeber kann kostenlos über www.DeutscheWildtierStiftung.de bezogen werden.
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