Lausitzer Rundschau: DFB bei Trainersuche in der Sackgasse
Cottbus (ots)
Nach dem überraschenden Rücktritt von Rudi Völler nach dem EM-Aus der deutschen Kicker, dem unerwarteten "Nein" des designierten Nachfolgers Ottmar Hitzfeld hat nun das "Sorry" von Europameister Otto Rehhagel, der seinen Vertrag bei den Griechen bis 2006 erfüllen will, am Wochenende den DFB in eine neues Dilemma gestürzt. Die Hoffnung auf eine schnelle Lösung des Problems ist damit zunichte gemacht worden. Als erste Reaktion auf die Hiobsbotschaft von Rehhagel einigte sich die vierköpfige Trainerfindunsgkommission darauf, jetzt erst einmal Platz zu schaffen für andere Gedanken, so sehr hatten sich die Herren auf Otto Rehhagel versteift. Was nötig ist, ist einen kühlen Kopf zu bewahren und nicht in Panik zu verfallen. Jede Notlösung wäre jetzt mit Sicherheit die schlechteste. Auch der Name Lothar Matthäus, der sich nun auch immer stärker selbst ins Gespräch bringt, ist mit großer Skepsis zu betrachten. Matthäus war ein Weltklassespieler. Aber ob er als Trainer das nötige Profil mitbringt, Deutschland erfolgreich in die WM zu führen, muss bezweifelt werden. Zu gering sind seine Erfahrungen in diesem Job und auch ein 2:0 seiner Ungarn im Vorfeld der EM gegen Deutschland ist wohl eher das Resultat einer schwachen deutschen Elf, als brillanter taktischer Schachzüge des einstigen Bayern. "Einen Schnellschuss brauchen wir nicht", mahnte Franz Beckenbauer bei der Trainersuche zur Ruhe. Empfehlung an den DFB: Eine Interimslösung mit Michael Skibbe, einem Kenner der Materie, bis zum Jahresende und dann erneut die Frage an Ottmar Hitzfeld, der bis dahin seinen heute noch leeren Akku dann bestimmt wieder aufgeladen hat.
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
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