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Lausitzer Rundschau: Bundesregierung will Bafög nicht erhöhen Sonntagsreden ohne Taten

Cottbus (ots)

Jetzt könnte die Bundesregierung zeigen, wie ernst
es ihr ist mit den schönen Worten von den Investitionen in die 
Bildung und in die Köpfe junger Menschen. Ganz praktisch, ganz 
lebensnah - durch eine Bafög-Erhöhung.
Doch den Sonntagsreden lässt Bildungsministerin Annette Schavan in 
diesem Fall keine Taten folgen - mit Blick auf die 
Haushaltssituation. Dabei sprudeln die Steuereinnahmen. Und Schavan 
hätte gute sachliche Argumente, mit denen sie Finanzminister Peer 
Steinbrück gegenübertreten könnte: Wenn sich die Politik ernsthaft 
mehr Studierende wünscht, muss sie auch die finanziellen 
Voraussetzungen für den Akademikernachwuchs verbessern. Und wer laut 
kritisiert, dass Bildung und Studium nach wie vor zu sehr vom 
Geldbeutel der Eltern abhängen, der darf diese Abhängigkeit nicht 
noch dadurch vergrößern, dass er den Studenten schon wieder eine 
Nullrunde verordnet. So verprellt Deutschland begabte junge Menschen 
aus sozial schwächeren Bevölkerungsschichten.
Wie alle anderen Menschen auch müssen Studierende genau rechnen: Ihre
Lebenshaltungskosten steigen, Studiengebühren müssen bezahlt werden, 
die meisten Studenten jobben noch nebenher. Das ist nicht das 
Schlimmste. Nur: vielfach lässt das Geldverdienen kaum mehr genug 
Raum fürs Studieren. Der Staat sollte auch diesen Trend nicht noch 
verstärken. Darum: rauf mit dem Bafög!

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