Mitteldeutsche Zeitung: zum Fall Edathy
Halle (ots)
Was bleibt, ist ein unschönes Sittengemälde der Staatsgewalten. Es treten auf: Die SPD-Bundestagsfraktion, wo sich der eine Innenexperte an Videos mit nackten Jungen erfreute und der andere Innenexperte die gefährliche Droge Crystal Meth konsumierte. Zudem die niedersächsische Justiz mit ihren undichten Stellen. Und schließlich ein wohlmeinender Innenminister, der seinen künftigen Koalitionspartner über den Verdacht gegen Edathy informierte. CSU-Mann Hans-Peter Friedrich verlor deswegen seinen Job. Dabei ist sein moralischer Anteil an der Affäre der geringste. Er wollte mit seinem Hinweis auf die Ermittlungen Schaden abwenden vom politischen Betrieb. Es ist Ironie, dass er das Gegenteil erreichte.
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