Mitteldeutsche Zeitung zu Juan Carlos
Halle (ots)
Juan Carlos' Verdienste sind inzwischen verblasst. In den vergangenen 20 Jahren machte Juan Carlos vor allem durch Skandale auf sich aufmerksam: Seitensprünge, Berichte über uneheliche Kinder, luxuriöse Jagdaffären, Amigo-Geschäfte und gefährliche Freundschaften mit arabischen Diktatoren. Das vorerst letzte Kapitel dieses königlichen Niedergangs ist der Skandal um ausländische Schwarzgeldkonten, die mit Schmiergeldern gefüllt worden sein sollen. Unabhängig von der rechtlichen Verfolgung, deren Ausgang offen ist, konnte der König im Ruhestand einer anderen Strafe nicht ausweichen: der öffentlichen Ächtung und Verbannung. Denn auch wenn das Königshaus Juan Carlos' Rückzug ins Ausland nun als "freiwillige Entscheidung" darstellt. In Wirklichkeit war es ein von Sohn Felipe durchgesetzter Rauswurf aus dem Palast. Ein zweifellos notwendiger Befreiungsschlag, um Spaniens parlamentarische Monarchie vor einem Ansehensverlust zu retten.
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