Alle Storys
Folgen
Keine Story von Mitteldeutsche Zeitung mehr verpassen.

Mitteldeutsche Zeitung

Sachsen-Anhalt
Sachsen-Anhalt: Wirtschaftsminister warnt vor Geschäftsöffnungen aus Protest gegen Lockdown

Halle/MZ (ots)

Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) warnt Unternehmer davor, trotz Lockdown eigenmächtig ihre Geschäfte zu öffnen. Anlass ist ein bundesweiter Aufruf zum Bruch der Corona-Regeln mit dem Titel "Wir machen auf", den im Internet bereits Zehntausende Menschen unterstützen: Händler, Gastronomen und Dienstleister kündigen an, am 11. Januar die Geschäfte trotz Verbot wieder zu öffnen. "Wer sich dieser Initiative anschließt, handelt unverantwortlich und gefährdet nicht nur sich selbst, sondern auch die Gesundheit seiner Mitmenschen", sagte Willingmann der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Freitagsausgabe).

Befeuert wird der neue Lockdown-Widerstand durch Unterstützer der "Querdenken"-Bewegung, die in Teilen vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Unterstützung kommt auch von der AfD. Der bundesweite Protestaufruf geht auf einen Kosmetikstudio-Betreiber in Nordrhein-Westfalen zurück. Im Messengerdienst Telegram schlossen sich binnen Tagen mehr als 56.000 Interessierte der Gruppe "Wir machen auf - Kein Lockdown mehr" an. Zur Vernetzung des Widerstands wurde eine eigene Website geschaltet. Der Burgenlandkreis kündigte gegenüber dem Blatt verstärkte Kontrollen der Geschäftsschließungen an. Die Polizei sei aufgrund des Aufrufs bereits um Unterstützung gebeten worden, sagte ein Sprecher.

Wirtschaftsminister Willingmann zeigte sich indes überzeugt, "dass die ganz überwiegende Mehrzahl der Unternehmer in Sachsen-Anhalt wie in der Vergangenheit auch die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie mittragen und sich derartigen Initiativen nicht anschließen". Zugleich müssten Bund und Länder allerdings auch Sorge tragen, dass die Hilfsmaßnahmen des Staates für Unternehmen kurzfristig ausgezahlt werden, so der Wirtschaftsminister. Dazu müssten noch "bestehende Hemmnisse bei der Gewährung von Unterstützung" abgebaut werden.

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
hartmut.augustin@mz-web.de

Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Mitteldeutsche Zeitung
Weitere Storys: Mitteldeutsche Zeitung
  • 07.01.2021 – 18:48

    Mitteldeutsche Zeitung zu Klimaschäden

    Halle/MZ (ots) - Derzeit mag noch die Pandemie alle Aufmerksamkeit beanspruchen. Aber sie geht vorbei. Die Gefahren des Klimawandels dagegen bleiben. Dabei ist zweierlei wichtig. Erste Maxime muss sein, sein Ausmaß weitest möglich zu begrenzen. Das Zwei-Grad-Ziel von Paris mag nicht mehr zu halten sein. Recht viel mehr sollte es aber nicht werden, weil die Auswirkungen mit steigender Temperatur rasant steigen. Zweitens ...

  • 07.01.2021 – 18:46

    Mitteldeutsche Zeitung zu USA und Kapitol

    Halle/MZ (ots) - Sorgen um Amerika sind berechtigt. Nun aber schon das Ende der Demokratie auszurufen, wäre nicht nur sachlich falsch, sondern auch strategisch dumm. Übertriebenes Trara hilft nur jenen, die den Terror - lateinisch für Schrecken - maximieren wollen. Die Medien sind da stets in einem Dilemma. Einerseits müssen sie berichten, andererseits vergrößern sie oft erst dadurch die von den Tätern gewollte ...

  • 06.01.2021 – 19:26

    MZ zu Pandemie/Bewegungseinschränkungen

    Halle (ots) - Die deutschlandweite Beschränkung der Bewegungsfreiheit über die Festlegung auf einen 15-Kilometer-Radius ist eine fragwürdige Maßnahme. Die aktuellen Corona-Zahlen gehen zurück auf Ansteckungen aus den Weihnachtstagen und der Silvesterzeit. Letztlich auf Lockerungen, die die Politik bewusst ermöglicht hat - und ihre Folgen nun beklagt. Den Umstand, dass nun einige Unvernünftige in Wintergebieten wie ...