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Mitteldeutsche Zeitung: Vogelgrippe Mikrobiologe Kekulé: Gefahr ist nur scheinbar größer geworden

Halle (ots)

"Auch wenn die Vogelgrippe Europa erreicht hat: die
Gefahr für die Menschen steigt nicht." Das meint der hallesche 
Mikrobiologe Prof. Alexander S. Kekulé in der in Halle erscheinenden 
Mitteldeutschen Zeitung (Dientsg-Ausgabe).
"Die Gefahr ist nur scheinbar größer geworden", so der Professor der 
halleschen Universität. In den wenigen Fällen, in denen sich Menschen
mit der Tierseuche infiziert hätten, seien dies "ganz unglückliche 
Ausnahmen" gewesen, in denen ein extrem enger Kontakt zwischen Tier 
und Mensch vorangegangen sei. Kinder in der Türkei hätten beim 
Schlachten mit infiziertem Hühnerblut gespielt. "Das ist in 
Deutschland nicht zu erwarten."
Die Normal-Bevölkerung sei derzeit in keiner Weise gefährdet. Auch
Hühnerfleisch und Eier könnten bedenkenlos gegessen werden. "Das 
Virus kann morgen auch in Deutschland sein. Für die Menschen wäre das
keine Katastrophe", betonte Kekulé. Die Vogelgrippe sei eine 
Tierseuche. Menschen könnten sich in Ausnahmefällen anstecken. Von 
Mensch zu Mensch könne die Krankheit dagegen nicht übertragen werden,
erinnerte er. Doch könnte der Virus entsprechend mutieren - ob oder 
wann das passiert, sei nicht voraus zu berechnen. Die Angst davor und
einer möglicher weise folgenden weltweiten Grippewelle mit Millionen 
Toten habe das Thema Pandemie-Vorsorge endlich auf die Tagesordnung 
der Politik gesetzt.  "Würde die Pandemie morgen ausgelöst, stünden 
wir im Regen. In zwei Jahren wären wir wohl gut vorbereitet."

Rückfragen bitte an:

Mitteldeutsche Zeitung
Chefredakteur
Jörg Biallas
Telefon: 0345/565-4242

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