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Mitteldeutsche Zeitung

Mitteldeutsche Zeitung: zur Rechtschreibreform

Halle (ots)

Das ist tatsächlich eine Neuerung: Ein Regelwerk,
das rund 2.000 Varianten enthält! Wörter, deren bloßer Anblick zum 
Stottern verführt: "Flussschifffahrt", "Missstand" oder "Kammmolch". 
Eine angeblich auf die Wortbedeutung zurückzuführende Schreibweise, 
deren Anwendung aber völlig willkürlich ist. "Stängel" statt 
"Stengel", weil es von "Stange" kommt. Aber weiterhin "Eltern", 
obwohl es doch "Ältern" heißen müsste. Die Reform war schlecht 
durchdacht. Die Arroganz des Staates maßlos. Der Protest aus der 
Gesellschaft beispielhaft. Der wurde anfangs von Autoren geleistet,
die dafür als reaktionäre Spinner verhöhnt worden sind. Wie die 
Sprache braucht der Staat Regeln. Letzterem sind sie, wenn auch spät,
gezeigt worden.

Rückfragen bitte an:

Mitteldeutsche Zeitung
Christian Eger
Ressort Kultur
Tel.: 0345/565-4226

Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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