"Arbeitslosigkeit spaltet die Gesellschaft"
Kolping zu den neuen Arbeitslosenzahlen
Köln (ots)
"Die neuen Arbeitslosenzahlen sind ein Skandal und drohen die Gesellschaft zu spalten." Das erklärte der Bundesvorsitzende des Kolpingwerkes Deutschland, Thomas Dörflinger (MdB), zum Bekanntwerden der neuen Erwerbslosen-Rekordzahl. Die Zahl zeige auch, dass alle bisherigen Modelle der Arbeitsmarktpolitik das Problem der Ausgrenzung eines immer größer werdenden Teils von Menschen nicht lösen konnten.
Daher fordert das Kolpingwerk die Bundesregierung auf, endlich in einem nationalen Kraftakt zusammen mit der Opposition, aber auch mit katholischen Verbänden, grundsätzlich neue Wege der Arbeitmarktpolitik zu gehen. Das Kolpingwerk hat mit dem Diskussionspapier "Arbeit neu begreifen", das die Gleichwertigkeit von Erwerbsarbeit, Familienarbeit und ehrenamtlicher Arbeit betont, neue Wege vorgestellt.
"Allein unter volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten ist es widersinnig, für ein Millionenheer von ausgegrenzten Menschen nur den Unterhalt zu bezahlen", erklärte Thomas Dörflinger. Abgesehen vom volkswirtschaftlichen Schaden der Massenerwerbslosigkeit müsse endlich eine gesellschaftliche Debatte stattfinden über die Tatsache, dass etablierte Interessensvertretung die Vertretung der ausgegrenzten Menschen verhindere. Nur wer ein Bewusstsein für die psychologischen Katastrophen der Erwerbslosigkeit und der persönlichen Ausgrenzung kenne, könne Fürsprecher für dieses Menschen sein.
"Das Kolpingwerk fordert von der Bundesregierung einen Notplan, der die Sorgen ausgegrenzter Menschen zum Gegenstand einer neuen Arbeitsmarktpolitik macht", erklärte Thomas Dörflinger. Anderenfalls werde die Zeitbombe Erwerbslosigkeit auch zu einem gesellschaftlichen Konfliktfall für den Zusammenhalt der deutschen Gesellschaft.
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