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WAZ: Das ökonomische Atom-Aus in UK. Kommentar von Thomas Wels
Essen (ots)
Die Entscheidung von RWE und Eon, sich von den Überlegungen zum Neubau von Kernkraftwerken in Großbritannien zu verabschieden, ist nachvollziehbar und folgerichtig. Allein die Planung einer Atomanlage verschlingt gut und gerne eine Viertel Milliarde Euro. Viel Geld für eine große Unsicherheit. Damit sich eine AKW-Investition von sechs bis acht Milliarden Euro lohnt, muss eine Megawattstunde mehr als 100 Euro einbringen, in etwa das Doppelte des heutigen Preises. Daher darf man doch sehr gespannt sein, ob sich ein Wagemutiger findet, der das Gemeinschaftsunternehmen von RWE und Eon namens Horizon Nuclear Power übernimmt. Für die deutschen Energiekonzerne jedenfalls ist das Kapital so knapp geworden, dass sie es zu einem Gutteil auf die ebenfalls milliardenschweren Investitionen in Windparks konzentrieren. Man kann das Aus des deutschen Atomkraft-Engagements auf der Insel begrüßen, ganz im Sinne der Energiewende der Bundesregierung. Die Frage allerdings, wie der weltweite CO2-Ausstoß bei einem erwarteten Anstieg der Kohleverstromung um 50 Prozent sinken soll, harrt einer Antwort.
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