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Saarbrücker Zeitung: NRW-Finanzminister Linssen weist Kompromissvorschlag Steinbrücks zur Neuorganisation der Steuerverwaltung zurück - "Nicht den Hauch einer Chance"

Berlin / Saarbrücken (ots)

Das Vorhaben von Bundesfinanzminister
Peer Steinbrück (SPD), dem Bund im Zuge der Föderalismusreform mehr 
Kompetenzen bei der Steuerverwaltung zu übertragen, stößt auf 
Widerstand der Länder. Nachdem die Idee einer einheitlichen 
Bundessteuerverwaltung in der Föderalismuskommission II bereits 
frühzeitig gescheitert war, lehnte Nordrhein-Westfalens 
Finanzminister Helmut Linssen (CDU) jetzt auch die 
Kompromissvorschläge ab, die Steinbrück in der vergangenen Woche 
gemacht hatte. "Steinbrück kennt die Meinungen der Länder. Für eine 
Bundessteuerverwaltung gibt es nicht den Hauch einer Mehrheit", 
betonte Linssen gegenüber der "Saarbrücker Zeitung" 
(Sonnabendausgabe). "Das gleiche gilt für die geplante 
Rosinenpickerei, das heißt die Übernahme von Steuerfahndung oder 
Betriebsprüfung für die großen Betriebe". Entsprechende Änderungen 
der Kompetenzverteilung hatte Steinbrück in der letzten Sitzung der 
Föderalismuskommission eingebracht. Auch Steinbrücks Forderung, dem 
Bundesfinanzministerium ein allgemeines fachliches Weisungsrecht 
gegenüber den Länderfinanzbehörden zuzugestehen, um deren 
Qualitätsstandards zu vereinheitlichen, lehnte Linssen ab: "Die 
Länder optimieren zurzeit mit Hochdruck ihre Zusammenarbeit. Der Bund
ist herzlich eingeladen, sich hier einzubringen."

Pressekontakt:

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Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230

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