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Neue OZ: Kommentar zu Kultur
Museen /DHM
Ottomeyer

Osnabrück (ots)

In der Zerreißprobe

Kein gelassenes Resümee, sondern Klartext: Hans Ottomeyer nutzt seinen Abschied für eine vehemente Wortmeldung. Das ehrt ihn. Vehemenz allein genügt hingegen nicht. Manche Forderung des Museumsmanns klingt überzeugend, bringt aber keinen wirklichen Fortschritt.

Freiheit für die Museen: Der Appell Ottomeyers beschreibt nicht so sehr die Zukunft als in manchen Zügen eine schon gegenwärtige Praxis. Viele Häuser werben große Teile ihrer Etats längst auf dem freien Markt ein. Vor allem Sonderausstellungen für das große Publikum sind nur noch so zu machen. Allerdings gehören zur Erfolgsbilanz auch die Erlöse aus Eintrittsgeldern, die Ottomeyer abgeschafft sehen möchte. Das passt einfach nicht zusammen.

Die Forderung nach radikaler Geldakquise darf auch den öffentlichen Auftrag von Museen nicht vergessen machen. Nicht jede Aktivität dieser Häuser ist aus Sicht von Sponsoren so attraktiv, dass sie den Einsatz von Geld lohnen würde. Das betrifft vor allem Sammlungspflege und Forschungsarbeit. Geld, Aufmerksamkeit, Publikum: All dies bringen nur die als lockende Events inszenierten Großausstellungen. Klassische Museumsarbeit gerät darüber oft ins Hintertreffen. Die Freiheit, die Ottomeyer meint, führt Museen nah an die Zerreißprobe.

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Telefon: 0541/310 207

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