Neue OZ: Kommentar zu Bildung
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Konferenz
Osnabrück (ots)
Dschungel vor der Tür
In der Vergangenheit musste Bildungsministerin Schavan immer wieder Kritik an der Reform der Studienstrukturen einstecken: zu verschult, zu viel Stoff, zu hoher Leistungsdruck. Im Vorfeld der zweiten Bologna-Konferenz beugte die CDU-Politikerin vor. Just vor dem Treffen wurde eine von ihrem Ministerium geförderte Studie veröffentlicht, die von einem guten Berufseinstieg der meisten Bachelor-Absolventen berichtete. Wird aus der von Studentenprotesten begleiteten Hochschulreform nun doch eine Erfolgsstory?
So weit ist es noch nicht. Der von Schavan betonte Effekt, dass deutsche Studenten häufiger ins Ausland gehen, ist zwar zu begrüßen. Aber das eigentliche Problem in der Hochschulpolitik wartet vor der Haustür: Die Universitätslandschaft mit Tausenden von Studiengängen gleicht einem Dschungel, zu wenige Wegweiser und Querverbindungen. Nicht nur Bewerbungen endeten zuletzt im Chaos, auch der Uni-Wechsel innerhalb Deutschlands ist zu kompliziert. Doch konkrete Lösungen sind leider nicht in Sicht oder werden unprofessionell angegangen wie beim Zulassungssystem via Internet, dessen Einführung auf unbestimmte Zeit verschoben wurde.
Der Protest der Studierenden hat trotzdem nachgelassen. Wohl auch, weil sie mit einem anderen Anliegen in vielen Ländern erhört wurden: Studiengebühren werden schon bald nur noch in Niedersachsen und Bayern erhoben.
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