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Neue OZ: Kommentar zu Griechenland

Osnabrück (ots)

Nicht den Verstand verlieren

Die griechische Tragödie nähert sich dem Punkt, an dem es kein Zurück mehr gibt: Wenn nach dem wirtschaftlichen Bankrott der politische folgt, hat das Land nichts mehr im Euro-Raum verloren. Gehen die Linksextremisten aus den Neuwahlen als stärkste Kraft hervor, wird das harte Folgen auch für Deutschland haben. Doch lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

Griechenlands politische Eliten führen sich auf wie Leute, die aus Angst vor dem Tod Selbstmord begehen. Vor allem mit den erstarkten Linksextremisten ist kein Staat zu machen. Sie giften gegen Angela Merkel, fordern den Bruch der Milliarden-Hilfsverträge und wettern populistisch gegen Europa. Diese Polit-Chaoten gehören nicht auf die Regierungsbank, ja nicht einmal ins Parlament. Die Griechen dürfen bei allem Verständnis für ihre Wut und Enttäuschung nicht den Verstand verlieren. Triumphieren die Radikalen vom linken und rechten Rand bei den Neuwahlen, hat das Land für das Ende der europäischen Solidarität gestimmt.

Hier muss Europa einen politischen Schutzwall bauen. Weitere Zugeständnisse darf es nicht geben, weil andernfalls der Reformwille in den Krisenländern Spanien, Portugal und Italien völlig erlahmen würde - auf Kosten des stabileren Nordens in Europa. Das wäre der Anfang vom Ende des Euro in seiner jetzigen Form. Selbst wenn man die Gemeinschaftswährung dann noch retten wollte, es könnte niemand bezahlen.

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