Neue OZ: Kommentar zu Kultur
Oper
Köln
Laufenberg
Osnabrück (ots)
Kölner Feldküche
Man mag die Umstände in der Kölner Theaterwelt unwürdig nennen oder übertrieben theatralisch. Doch im Kern geht es um die Tragödie hinter dem Possenspiel: dass Köln sich nämlich gerade anschickt, mit seinen Theaterbühnen dem 1. FC zu folgen, in die Zweite Liga.
So polternd Uwe Eric Laufenberg als Opernintendant nach außen auftrat, so erfolgreich war er künstlerisch. Er hat die Kölner Oper in die Spitzengruppe der deutschen Häuser gebracht, ein Aufstieg, der Kraft und Geld gekostet hat. Ein Millionendefizit der Kölner Bühnen war die Folge, und Laufenberg hatte es in erster Linie zu verantworten. Soll die Oper aber ihren Spitzenplatz halten, muss die Stadt weiteres Geld hineinpumpen.
Nun ist Laufenberg offenbar alles andere als angenehm, ein cholerisches Alpha-Tier, das wütend nach allem schnappt, was ihm zu nahe kommt, und sei es der Kulturdezernent. Anderseits war Laufenberg wie ein Sternekoch, der in einer Feldküche kochen sollte. Der Koch wird nun ausgetauscht, die Feldküche aber bleibt. Keine prickelnde Voraussetzung für Laufenbergs Nachfolger.
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