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Neue OZ: Kommentar zu Dispozinsen
Studie

Osnabrück (ots)

Wie wäre es denn mal mit Sparen?

Zinsgeschäften haftet seit biblischen Zeiten ein schlechter Ruf an. Vergessen wird dabei häufig, dass jeder Kredit zwei Seiten hat: diejenige, die das Geld gibt, und diejenige, die es nimmt. Wem es zu teuer ist, sein Girokonto zu überziehen, der hat also durchaus Möglichkeiten, bei sich selbst anzusetzen. Die erste ist denkbar einfach: Indem der Verbraucher der altmodischen Vorstellung folgt, nur das Geld auszugeben, das er auch wirklich hat, und es damit unterlässt, in die Miesen zu rutschen. Zweitens, indem er gegebenenfalls andere Finanzierungsformen wie den Ratenkauf oder einen wesentlich günstigeren Konsumentenkredit nutzt.

Drittens, indem er den Kontoanbieter wechselt. Viertens, wenn er etwa seinem örtlichen Geldinstitut die Treue halten will, indem er ein weiteres Konto vielleicht bei einer Direktbank eröffnet, das er dann anzapft, wenn das Guthaben auf dem hauptsächlich genutzten Girokonto bei der Hausbank schwindet. Die Überziehungszinsen schwanken schließlich zwischen etwa sechs und 15 Prozent.

Gesetzlicher Regelungsbedarf besteht somit nicht einmal im Ansatz. Ihn zu fordern ist Ausdruck einer falschen Staatsgläubigkeit und irreführenden Skandalisierung. Banken haben das Recht darauf, Geld zu verdienen, und der Verbraucher hat eine Eigenverantwortung, aus der er nicht an jeder Stelle durch politische Reglementierungslust entlassen werden kann.

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