Neue OZ: Kommentar zu Italien
Film
Kulturpolitik
Osnabrück (ots)
Babelsberg hat's besser!
Pompeji rottet gemächlich vor sich hin, das legendäre Filmstudio Cinecittà brennt. Was die Pflege der eigenen Kulturdenkmäler angeht, scheint es in Italien nur noch um das Tempo der Zerstörung zu gehen. Für ein Land, das Ruhm und Tourismus ganz auf die große Geschichte gründet, ist das reichlich verblüffend.
Der Fall der Filmstudios bei Rom beweist einmal mehr, wie schnell der historische Glanz zur Blamage wird, wenn er nicht wenigstens ab und an notdürftig nachpoliert wird: Vor ein paar Jahren brachte der Oscar-Preisträger Martin Scorsese noch Arbeit nach Rom, nun versammelt sich Hollywoods halbe Filmprominenz, um den Verfall von Cinecittà anzuprangern.
Ob die Filmstadt ein Hotel bekommt oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Wichtiger ist, dass es ein aktives Studio bleibt. Das klappt mit einer attraktiven Filmförderung. Babelsberg hat sich mit diesem Konzept gerade zurück auf die Kinoweltkarte katapultiert.
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