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Westfalenpost: Struck: Merkel muss den Bürgern klarer sagen, was Sache in Afghanistan ist

Hagen (ots)

Hagen. Der Chef der SPD-Bundestagsfraktion, Peter
Struck, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vorgeworfen, den 
Bürgern die Bedeutung des Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr nicht 
hinreichend genug zu erklären. Afghanistan müsse viel stärker als 
bisher zum gesellschaftlichen Thema in Deutschland werden. Der 
Ex-Verteidigungsminister sagte der in Hagen erscheinenden 
Westfalenpost (Donnerstagsausgabe): "Ich erwarte von Bundeskanzlerin 
Merkel, dass sie den Menschen viel deutlicher sagt, warum wir da 
sind. Sie muss klipp und klar machen, dass deutsche Soldaten im 
Einsatz sterben können." Weiter solle die Regierungschefin viel 
offener sagen, dass auch deutsche Soldaten töten müssten, wenn sie in
eine entsprechend bedrohliche Lage kämen.
 Struck wandte sich gegen einen baldigen Abzug der Bundeswehr aus 
Afghanistan: "Ich sehe nicht, dass wir in absehbarer Zeit vom 
Hindukusch abziehen können. Keinesfalls in zwei bis drei Jahren." 
Über eine Ausstiegs-Strategie müsse intern in der Nato und mit der 
afghanischen Führung diskutiert werden.
 Struck, der sich in Kürze aus der Bundespolitik zurückzieht, sagte 
weiter, es sei einfacher, die Bundeswehr zu führen als eine Fraktion.
"Fraktionen sind heute nicht mehr mit der Peitsche zu führen, wie 
vielleicht zu Herbert Wehners Zeiten. Völlig ausgeschlossen."

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