Westfalenpost: Notgedrungen
Hagen (ots)
Mandat "Enduring Freedom" verlängert Von Eberhard Einhoff
Mit satter Mehrheit haben die Bundestagsabgeordneten einer Verlängerung des Bundeswehreinsatzes im Rahmen der "Operation En-during Freedom" (OEF) zugestimmt. Aber die Mehrheit war schon einmal satter. Erkennbar macht sich Unbehagen breit, nicht nur bei Linkspartei und Grünen. Die ohne UN-Mandat von den USA geführte Operation produziert zunehmend Zweifel, speziell das Vorgehen in Afghanistan. Zwar wird auch dort, am Hindukusch, wie einst Ex-Verteidigungsminister Peter Struck markig formulierte, unsere Freiheit verteidigt. Die Art des Kampfes aber hat bisher in der Region nicht wirklich zu mehr Stabilität und Sicherheit geführt. Schlimmer noch: In der Ferne zeichnet sich eher das Gegenteil ab. Da bleibt praktisch nichts anderes, als auszuharren und weiterzumachen - das Fiasko einer Niederlage gegen die gestürzten und vertriebenen Taliban will sich niemand leisten. Zunehmend besteht aber die Gefahr, dass die mit UN-Mandat ausgestattete Schutztruppe Isaf, an der deutsche Soldaten beteiligt sind, schleichend zur Kampftruppe werden könnte. Die Grenze zwischen OEF und Isaf scheint bereits fließender zu werden.
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