PHOENIX PROGRAMMHINWEIS
Donnerstag, 18. Mai 2000
Köln (ots)
19.15 Uhr Einer gegen Daimler
Wiederholung Dienstag, 23. Mai, 8.15 Uhr und Mittwoch, 24. Mai, 18.30 Uhr
"Am Stern klebt das Blut unzähliger Toter", so attackiert der Öko-Pazifist Jürgen Grässlin aus Freiburg seit Jahren Daimler-Benz. Der Konzern produziert nicht nur Autos, er ist Deutschlands größter Rüstungsbetrieb. Ob als kritischer Aktionär in Hauptversammlungen oder als Demonstrant vor den Fabriktoren, der prominente deutsche Rüstungsgegner lässt keine Gelegenheit aus, die härtesten Vorwürfe gegen das Stuttgarter Unternehmen zu erheben.
Jürgen Grässlin sorgte für Überraschung, als er ein Buch über den Daimler- Manager Jürgen Schrempp schreiben wollte. Schrempp erklärte sich zur Mitarbeit bereit, "Wenn ich nicht akzeptiere, dass man mich kritisiert, bin ich der falsche Mann für den Job. Das Buch mit dem Titel, "Der Herr der Sterne" ist seit August 1998 auf dem Markt und sorgt für viel Diskussionsstoff. Ein Jahr begleiteten die Autoren Jürgen Grässlin bei den Interviews und Recherchen zu seinem Buch. Sie versuchen zu ergründen, was das für ein Mensch ist, der so entschieden gegen den Rüstungskonzern kämpft.
Dokumentation von Sigrid Faltin und Peter Ohlendorf
20.15 Uhr Schwerpunkt
Ein Leben für die Kirche - der Papst wird 80
Im Heiligen Jahr 2000 wird Papst Johannes Paul II. 80 Jahre alt. Inzwischen ist der mächtigste Mann der katholischen Kirche schwer von seiner Krankheit gezeichnet. Immer lauter wird über seine Nachfolge spekuliert. Bei seinem Amtsantritt im Oktober 1978 galt der Krakauer Erzbischof Karol Wojtyla als sehr jung. Er war der erst Pole, der überhaupt zum Papst gewählt wurde und seit 455 Jahren auch der erste Nicht-Italiener. Auf seinen zahlreichen Reisen hat Johannes Paul II. mehr Kilometer zurückgelegt als seine 263 Vorgänger, Petrus eingeschlossen. Er hat unter anderem Lech Walesa und die "Solidarnosc" in Polen unterstützt, dem kommunistischen Staatspräsidenten Fidel Castro die Hand geschüttelt und in Jerusalem um Vergebung der Sünden gebeten, die Christen den Juden angetan haben. Immer wieder versuchte er die Weltkirchen einander anzunähern. Er verteidigte das Zölibat, drängte die Laien von pastoralen Diensten zurück, verbot die Diskussion über das Priestertum von Frauen und lehnte künstliche Geburtenregelung sowie Abtreibung rigoros ab. Kritikern wie dem Theologen Prof. Hans Küng wurde die Lehrerlaubnis entzogen. Ist Johannes Paul der II. ein reaktionärer oder ein revolutionärer Papst?
Andreas Ernst diskutiert am Geburtstag des Papstes mit Christa Peikert-Flaspöhler, Autorin, Mieczys_aw Ma_inski, Papstfreund und -biograf, Gabriele Gräfin Plettenberg, Autorin und Prof. Hermann Häring, Theologe.
Interessierte Zuschauer können sich unter Telefon: 01802 - 8217 und Fax: 0182 - 8213 am Gespräch beteiligen.
Rückfragen: PHOENIX Kommunikation, Telefon 0221-220-8477, Fax 0221-220-8089
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