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Gruß (FDP) bekräftigt Gutscheinlösung für Familien und lehnt Optionslösung ab

24.11.2009 – 16:17

Bonn (ots)

Die stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Miriam
Gruß hat die von ihrer Partei favorisierte Gutscheinlösung für 
Familien verteidigt. In einem PHOENIX-Interview sagte sie am 
Dienstagnachmittag: "Für die FDP ist ganz klar die Gutscheinlösung 
die bessere Lösung, weil sie direkt bei den Kindern ankommt." Weiter 
sagte Gruß: "Wir wollen die Kinder direkt fördern in der 
frühkindlichen Bildung, in Betreuungseinrichtungen oder 
beispielsweise sportlichen oder musikalischen Einrichtungen, also die
150 Euro nicht bar an die Eltern ausgeben, sondern in Form von 
Gutscheinen an die Eltern ausreichen, die sie dann bei zertifizierten
Stellen vor Ort einlösen können." Zugleich widersprach sie Aussagen 
der CSU, die FDP zeige damit, dass sie den Eltern nicht vertrauen 
würde. "Auch die FDP vertraut den Eltern. Nur: Wenn wir die Eltern 
fördern wollen, dann müssen wir das woanders machen, beispielsweise 
im Steuersystem." Die Frage, ob sich Eltern ein Kind finanziell 
leisten könnten, "sollte in Deutschland nicht der Fall sein." 
Allerdings sei dies leider oftmals eine Überlegung bei den Eltern. 
"Aber: 150 Euro im Monat zu geben, wenn die Kinder nicht betreut 
werden, löst ja diese Probleme nicht, sondern die Probleme von 
Kinderarmut müssen an anderer Stelle gelöst werden", so Gruß.
Die Koalition stehe dafür, dass sie den Familien vertraue, wie diese 
mit dem Geld umgingen. "Wir wollen es ihnen eben nicht erst 
wegnehmen, dann durch einen gigantischen Umverteilungsmechanismus 
schicken und dann großgönnerhaft wieder ausgeben, beispielsweise in 
Form von Betreuungsgeld." Eine Lösung, nach der optional 
Bertreuungsgeld ausgezahlt oder Gutscheine ausgegeben werden können, 
lehnte Gruß ab: "Von dem Vorschlag halte ich derzeit weniger, denn 
wie soll es bürokratisch gelöst werden: Wo unterscheidet man, wer 
macht sich quasi zum Herr wer jetzt Betreuungsgeld bekommt und wer 
beispielsweise den Gutschein bekommt. Das halte ich für nicht 
praktikabel", so die stellvertretende Fraktionschefin im 
PHOENIX-Interview.

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Ingo Firley
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