Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Designierter FDP-Chef Lindner Die letzte Chance der Liberalen FLORIAN PFITZNER, DÜSSELDORF
Bielefeld (ots)
Jürgen Möllemann verspottete ihn einst als "Bambi", in den Jahren darauf war er der "Hoffnungsträger" seiner Partei, jetzt übernimmt er aller Voraussicht nach das Kapitänsamt der aus dem Bundestag abgestiegenen Liberalen. Das hält ihn nicht davon ab, weiterhin sowohl Landes- als auch Fraktionsvorsitzender in NRW zu bleiben. Christian Lindner gilt endgültig als der neue Heilsbringer der FDP. Als erste Reaktion verzeichnete die Partei in NRW mehrere Hundert Eintritte. Kurz nach dem Wahldebakel vermag es Lindner - und das ist durchaus beachtlich -, beinahe so etwas wie Aufbruchstimmung zu verbreiten.Wer zudem künftig die Geschicke der Partei leitet, steht indes noch nicht fest. Für das Großstadtmilieu dürfte der 34-Jährige wohl Katja Suding aus Hamburg ins Team holen. In Hessen ist Wirtschaftsminister Florian Rentsch ambitioniert. Ebenso wie der Fraktionschef der FDP im sächsischen Landtag, Holger Zastrow, der die Kampagne zuletzt massiv kritisiert hat. Am Ende jedoch wird der Laden aus NRW sortiert. Wobei eine Gefahr bleibt: Ist Lindner in vier Jahren politisch zerrieben, ist auch die letzte Patrone der FDP verschossen.
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