BGA Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V.
BGA zum Bundeshaushalt 2005: Börner fordert innovative Strategie gegen chronisch leere Kassen
26.11.2004 – 12:35
Berlin (ots)
Mit Zahlenspielereien sind die strukturellen Haushaltsprobleme nicht mehr zu therapieren. Deutschland braucht eine Offensive für Dynamik, die die Wirtschaft von den durch die Politik angelegten Fesseln befreit. Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA) zu den abschließenden Beratungen zum Nachtragshaushalt 2004 und dem Bundeshaushalt 2005 im Deutschen Bundestag. Die öffentlichen Haushalte befinden sich in einer Phase schwerwiegender chronischer Erkrankung. Eine Verletzung des europäischen Stabilitätspaktes zeichnet sich nun für ein weiteres Jahr ab. Die Ausgaben verharren auf Rekordhöhe, während die Einnahmen deutlich dahinter zurückbleiben und durch riskobehaftete Buchungsmaßnahmen rechnerisch aufgestockt werden. Wachstum und damit mehr Einnahmen und höhere Beschäftigung sind so nicht zu erreichen. Die Politik muss sich von einer zunehmende Selbsttäuschung befreien, wenn sie für Bürger und Unternehmen glaubwürdig und verlässlich bleiben will, erklärt der BGA-Präsident. Die nächste und letzte Steuerreformstufe im Jahr 2005 macht noch keinen Aufschwung, warnt Börner. Vieles sei angestoßen, aber noch nicht zu einem überzeugenden Abschluss geführt. Erst wenn die Strukturen in allen Bereichen, vom Steuerrecht über die Sozialen Sicherungssysteme bis hin zum Wettbewerbsrecht wirklich modernisiert sind, ist auch ein beschäftigungsaufbauendes, konjunkturelles Wachstum erreichbar. Denn die Entbürokratisierung lasse weiterhin auf sich warten, während immer neue Instrumentarien geschaffen würden, die den Unternehmen die Luft zum Atmen nehmen. Anstelle in Gesetzen wie dem Umsatzsteuerrecht oder dem Einkommen- und dem Körperschaftsteuerrecht immer neue Buchstaben einzufügen, sollten die Gesetze wieder verschlankt und verständlich formuliert werden. Ziel muss es sein, mit weniger Regelungen mehr Dynamik anzustoßen. Was der deutschen Volkswirtschaft fehlt, ist anstelle einer kameralistischen Politik der Mut zu einer wirklich innovativen Politik, die Deutschland als Produktions-, Handels-, Logistik- und Innovationsstandort interessant und attraktiv macht so der BGA- Präsident abschließend.
66, Berlin, 26. November 2004
ots-Originaltext: BGA Bundesverb.Dt.Groß- u. Außenhandels
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