BGA Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V.
BGA: Dienstleistungsrichtlinie schafft Wohlstand und Arbeitsplätze
09.02.2006 – 12:34
Berlin (ots)
"Das Abschaffen des Herkunftslandsprinzips wäre der Todesstoß für die Dienstleistungsfreiheit. Dabei gewinnen produktbegleitende Dienstleistungen rasant an Umfang und Bedeutung für den Warenexport." Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), heute im Vorfeld der in Berlin, Brüssel und Straßburg geplanten Demonstration gegen die EU-Dienstleistungsrichtlinie.
"Gerade Deutschland, das seinen Wohlstand maßgeblich im Außenhandel erwirt-schaftet, ist künftig zunehmend auch auf den Export von Dienstleistungen angewiesen, beispielsweise beim After Sales Service, der Schulung an Maschinen und Anla-gen und deren Wartung. Eine Liberalisierung in diesen Bereichen eröffnet uns vielfältige neue Chancen. Der europaweite Einsatz von Kundendienstteams, ohne um-ständliche Genehmigungsverfahren, stärkt erheblich unsere Exportperformance. Auch für das deutsche Handwerk sehe ich große Marktchancen im Ausland aufgrund der hohen Qualität des deutschen Handwerkmeisters", so Börner.
"Die Furcht vor offenen Märkten und mangelndes Vertrauen in die Stärke der eigenen Wirtschaft stehen im Vordergrund, wenn derzeit über die Dienstleistungsrichtlinie der EU diskutiert wird. Der Katzenjammer der reglementierten Berufe, der Gewerkschaften, Sozialverbände und Globalisierungsgegner ist scheinheilig und schürt mutwillig die unbegründete Angst der Menschen. Dabei rüttelt die Dienstleistungsrichtlinie weder an Arbeitsrecht oder Arbeitsschutz noch an Umweltschutzstandards, Hygienevorschriften oder Verbraucherschutz hierzulande", so der BGA-Präsident weiter.
"Auch weltweit stehen die Zeichen für eine Öffnung der Dienstleistungsmärkte. Wir müssen diese Entwicklung von Europa aus vorantreiben, um nicht selbst zu Getriebenen zu werden. Es gilt unsere Unternehmen im Wettbewerb des Binnenmarkts fit zumachen, damit sie auch im globalen Wettbewerb weiter bestehen können. Die Er-folgsgeschichte, die wir bei der Liberalisierung des Warenverkehrs erlebt haben, können wir bei den Dienstleistungen wiederholen", so Börner abschließend.
7, Berlin, 9. Februar 2006
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