BDI Bundesverband der Deutschen Industrie
BDI-Präsident Hans-Olaf Henkel: Design ist lohnende Investition für den Wirtschaftsstandort Deutschland
4. Deutsche Designkonferenz "Faszination der Marke" eröffnet
Berlin (ots)
Zur Eröffnung der 4. Deutschen Designkonferenz am 28. September 2000 bezeichnete BDI-Präsident Hans-Olaf Henkel "Design als lohnende Investition für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen und den Wirtschaftsstandort Deutschland". Das Thema der Konferenz "Faszination der Marke. Neue Herausforderungen an Markengestaltung und Markenpflege" sei eine der wichtigsten strategischen Führungsaufgaben: "Täglich werden wir mit ca. 300 Markennamen konfrontiert", so der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, "in Deutschland sind gut 400 000 Warenzeichen registriert, weltweit gehen die Schätzungen von rund 10 Mio. Eintragungen aus."
Unter dem Dach der Design-Initiative der deutschen Wirtschaft, in der der BDI federführend Mitglied ist, veranstaltet das Internationale Design Zentrum Berlin bis zum 30. September eine Fachkonferenz, zu der am Donnerstag rund 350 Teilnehmer und internationale Referenten im Haus der Deutschen Wirtschaft in Berlin eintrafen.
Dem Geheimnis der Marke auf der Spur
Die Rahmenbedingungen für Markenführung haben sich in den letzten Jahren radikal verändert durch Internationalisierung und Virtualisierung des Wettbewerbs, durch Fusionen und Konzentrationen: "Die Marke steht für ganze Programme, für komplexe Inhalte und soll Wegweiser für Meinungs-, Einstellungs- und Verhaltensbildung sein", so IDZ-Vorstandsvorsitzender Rudolf Stilcken zur Begrüßung am 1. Konferenztag. Das Wissen von heute ist morgen schon von gestern. Wie werden Markenwerte visuell umgesetzt und kommuniziert? Wie sieht Markenführung bei virtuellen Unternehmen aus? Welche Konzepte weisen nach vorn?
Dem Geheimnis der Marke sind viele auf der Spur. Welcher Faktor gibt den Ausschlag zum Erfolg? Ist es die Geschäftsidee, das Produkt, das Marketing, die Kommunikation, das Design? Oder der stimmige Mix aus allem? "Für den Erfolg einer Marke," so IDZ-Geschäftsführerin Dr. Angela Schönberger, "ist es dringend erforderlich, dass sich Designer mit den Sichtweisen von Unternehmen und Marketing- und Kommunikationsfachleute mit Design als Tool zur Prozesssteuerung auseinandersetzen."
Die Designkonferenz bildet bis einschließlich Samstag dazu ein interdisziplinäres Forum und unterstreicht die Forderung eines der prominenten Referenten, Frank Nuovo, Chef-Designer von Nokia USA und Finnland: "Design hat seinen Ort als beeinflussende Kraft in praktisch allen Disziplinen der Produktentwicklung. Von der Konzeptfindung bis zur Marktforschung und der Feinabstimmung der Herstellungsprozesse. Der Designer muss als flexible Ressource in allen Bereichen betrachtet werden."
Die große Marke ist ein Totem Design macht Marken sichtbar, schafft Markenidentität, differenziert Marken und fördert die emotionale Markenbindung. Visualisierte Marken sind Symbole für Vertrauen, Reichtum, Genuss, Sicherheit, Schönheit oder Freundschaft. "Indem man den richtigen Markenartikel kauft", so der Kommunikationsexperte und Referent Prof. Dr. Norbert Bolz, "hat man den Schlüssel zur magischen Welt von Mode und Lifestyle. Die große Marke ist ein Totem. Sie markiert die Unterscheidung und die Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft gleichermaßen."
Das gilt nicht nur für Weltmarktführer wie DaimlerChrysler, Philips oder IBM, auf der Konferenz vertreten durch Chefdesigner Lee D. Green. Die Inszenierung einer Markenidee, die Schaffung von Markenwelten betrifft auch Institutionen wie die IHKs (Industrie- und Handelskammern) oder die regionale Marke Bewag. Dazu Uli Mayer von MetaDesign, Deutschlands größter Designagentur: "Auch der Mittelstand hat die Marke als Differenzierungsmöglichkeit entdeckt, scheut aber noch die Investitionen in den Markenaufbau."
Wie sich die Zukunft der Markenführung in der New Economy gestaltet, ist am Samstag Thema der Konferenz. Zum Abschluss spricht Dr. h.c. Helmut Maucher, Ehrenpräsident der Nestlé AG, über "Unternehmens- und Produktmarken im Spannungsfeld von Globalisierung und regionalen Märkten."
Weitere Informationen: www.idz.de
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