BDI Bundesverband der Deutschen Industrie

BDI zur Berliner UNEP-Ministerkonferenz: Protektionismus ist Gift für Umweltschutz

18.03.2001 – 09:01

Berlin (ots)

Für Ludolf v. Wartenberg, Hauptgeschäftsführer des
Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), gehen internationaler
Handel und Umweltschutz Hand in Hand. Internationaler Handel schaffe
Wohlstand und ermögliche es, Entwicklungs- und Schwellenländern, sich
stärker im Umweltschutz zu engagieren. Besonders augenfällig seien
die positiven Zusammenhänge zwischen Handel und Umweltschutz beim
Export von Umwelttechnologie. "Freier Handel ist zwar kein
Allheilmittel für alle ökonomischen, ökologischen und sozialen
Probleme, aber auch in den ärmeren Ländern wichtig und unverzichtbar
zur Stärkung nachhaltigen Wachstums", so der
BDI-Hauptgeschäftsführer.
Welche ökologische Auswirkung die Liberalisierung des Handels hat,
ist ein Thema der internationalen Ministerkonferenz des
Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) vom 20. bis 22. März in
Berlin. Minister zahlreicher Industrie- und Entwicklungsländer
diskutieren anhand von Einzelfallbeispielen, wie Handels- und
Umweltpolitik auf nationaler und internationaler Ebene besser
abgestimmt werden könnte.
Die bisweilen von Umweltaktivisten geäußerte Kritik, die
Welthandelsorganisation behindere Umweltschutz, teilt der
BDI-Hauptgeschäftsführer nicht. "Das Gegenteil ist der Fall. Die WTO
sichert ihren Mitgliedsstaaten breite Spielräume für umweltpolitische
Maßnahmen", so v. Wartenberg. Die WTO achte gleichzeitig darauf, dass
unter dem Deckmantel des Umweltschutzes kein Protektionismus
betrieben werde. Was Entwicklungsländer am wenigsten gebrauchen
könnten, seien von Industrieländern willkürlich diktierte
Umweltstandards und Handelsbeschränkungen. Wirtschaftlicher
Fortschritt und Anstrengungen zur Armutsbekämpfung dürften nicht
durch ungerechtfertigte Einfuhrbeschränkungen behindert werden.
Deswegen müssten Umweltauflagen mit den WTO-Grundregeln vereinbar
sein. "Multilaterale Abkommen sind der geeignete Weg, um globale
Umweltproblemen in den Griff zu bekommen. Wir würden es sehr
begrüßen, wenn die UNEP-Konferenz diese Einschätzung bestätigt".

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