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Afghanistan-Mandat: Welthungerhilfe fordert schlüssiges Gesamtkonzept

Bonn (ots)

27.9.2005. Anlässlich der bevorstehenden Abstimmung
im Bundestag über die Ausweitung des Bundeswehreinsatzes in 
Afghanistan fordert die Deutsche Welthungerhilfe ein schlüssiges 
Gesamtkonzept, in dem die Rollenteilung zwischen Militär und ziviler 
Aufbauhilfe klar getrennt wird.
"Wir begrüßen den Bundeswehreinsatz in Afghanistan im Rahmen der 
internationalen Friedenstruppe Isaf, aber wir kritisieren, dass die 
Grenzen zwischen Militär und zivilen Helfern aufgeweicht werden", 
sagte Generalsekretär Hans-Joachim Preuß.
So fahren Soldaten der Bundeswehr und anderer ausländischer Armeen
in Afghanistan mit weißen Geländewagen, wie sie auch ausländische 
Hilfsorganisationen benutzen, so Preuß. "Unsere Sicherheit hängt 
davon ab, dass wir vom Militär unterschieden werden können. Aber so 
werden wir zum potenziellen Angriffsziel für jene Kräfte, die das 
Land durch Angriffe destabilisieren wollen."
Problematisch sei zudem, dass die Bundeswehr ihr Personal alle 
vier Monate wechsle und es damit zuwenig Stetigkeit für langfristig 
orientierte Hilfe gebe. "Die Bundeswehr soll sich auf ihre 
Kernaufgaben konzentrieren und die Entwicklungshilfe den 
Entwicklungshelfern überlassen", sagte Preuß. "Afghanistan braucht 
Schutz und Sicherheit, keine Samariter in Uniform."
Die Deutsche Welthungerhilfe führt im Norden und Osten 
Afghanistans im Jahr 2005 Projekte im Umfang von 6 Millionen Euro mit
15 Auslandsmitarbeitern und 500 afghanischen Mitarbeitern durch. Im 
Rahmen des "Nationalen Solidaritätsprogramms" unterstützt sie die 
Bildung von Gemeinderäten und hilft beim Bau der am dringendsten 
benötigten Infrastruktur auf dem Land wie Brücken und Brunnen. 
Außerdem berät sie im Rahmen des DDR-Programms (Disarmament, 
Demobilisation and Reintegration) ehemalige Kämpfer, die sich eine 
neue Existenz in der Landwirtschaft aufbauen wollen.

Kontakt:

Marion Aberle, Pressesprecherin
Tel: (02 28) 22 88 - 114
Mobil: (0172) 25 25 962
Doris Theisen, Assistentin der Pressestelle
Tel: (02 28) 2288 - 128
Fax: (02 28) 2288 - 188
Deutsche Welthungerhilfe (DWHH) e. V.
Friedrich-Ebert-Straße 1
D-53173 Bonn
Tel: (02 28) 2288 - 0
presse@welthungerhilfe.de

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