Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Zentralabitur:
Bielefeld (ots)
Der Aufwand ist enorm, nicht zuletzt der finanzielle. Deswegen sollte, deswegen muss beim NRW-Zentralabitur diesmal alles klappen. Nicht, dass das viele Geld für die Vorabprüfung der Prüfung schlecht angelegt wäre. Schließlich kann uns die Bildung unserer Kinder gar nicht teuer genug sein. Aber man muss sich schon fragen, warum fehlerfreie Abituraufgaben nicht auch vom normalen, also kostengünstigeren Behördenpersonal herzustellen sind. NRW-Schulministerin Barbara Sommer, selbst Mutter von fünf Kindern, wird nicht nur mit Spannung auf die Reifeprüfung ihrer jüngsten Tochter schauen, die in diesem Jahr ansteht, wie am Freitag zu erfahren war. Auch für sie selbst ist das Zentralabitur ein Prüfstein. Bei erneuten medienwirksamen Pannen entstünde ein erheblicher Druck auf die Ministerin. So muss man es wohl als vorbeugende Maßnahme verstehen, dass Frau Sommer am Freitag allen Abiturienten zusicherte, dass sie keine Nachteile erleiden, falls sich doch Fehler in die mehr als 1000 Aufgaben eingeschlichen haben sollten. Uneingeschränktes Vertrauen in die Arbeit der eigenen Mannschaft sieht anders aus. Aber das ist nach zwei fehlerhaften Durchgängen nur zu verständlich.
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