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RNZ: Auge um Auge

Heidelberg (ots)

Von Klaus Welzel
Alles passt zueinander: Ein fanatisierter Somalier versucht, den 
dänischen Mohammed-Karikaturisten Kurt Westergaard zu ermorden. Ein 
Nigerianer mit Terroristen-Ausbildung im Jemen wird nur in letzter 
Sekunde daran gehindert, eine US-Passagiermaschine zu sprengen. Und 
mit einem Mal finden sich etliche Attentate und Attentatsversuche der
letzten Monate, die die Länder rund um das Horn von Afrika als neue 
Terrorbrutstätte dastehen lassen. Nach der Logik von Geheimdiensten 
und Militärs liegt da eine militärische Reaktion nahe. US-Präsident 
Barack Obama könnte damit gegenüber seinen republikanischen Gegnern 
Stärke demonstrieren. Verbal tut er das ja bereits.
Allerdings: Es handelt sich hier bloß um vermeintliche Stärke. Denn 
ein Militäreinsatz im Jemen würde den Terror dort nicht eindämmen, er
würde ihn vermutlich stärken. Genauso wie Obamas verantwortungsloser 
Vorgänger George W. Bush aus Irak, Afghanistan und Pakistan extrem 
unsichere Regionen machte, könnte dies unter Obama am Golf von Aden 
geschehen. Auch die britische Hilfestellung scheint nicht geeignet, 
den Konflikt zu deeskalieren. Was die USA, was der Westen, aber auch 
die moslemischen Staaten bräuchten, wäre eine ruhige, angemessene 
Reaktion der USA. Für den Karikaturisten-Attentäter gibt es das 
Strafrecht - wieso nicht auch für die Hintermänner im Jemen?

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

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