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RNZ: Ein Verbrechen

Heidelberg (ots)

Von Klaus Welzel
Sexueller Missbrauch von Kindern ist ein Verbrechen. Er wurde aber 
jahrelang wie ein Kavaliersdelikt behandelt. Versetzung war quasi die
Höchststrafe - nicht nur innerhalb der katholischen Kirche. Doch 
endlich scheint der Damm zu brechen. Das Mitteilungsbedürfnis der 
Opfer überwiegt - angesichts der öffentlichen Debatte - die Scham. 
Somit besteht die Chance, die Peiniger doch noch zu bestrafen. Dabei 
ist es nachrangig, ob die Verbrechen hinter weltlichen Schulmauern 
geschahen oder in Klöstern und kirchlichen Internaten. Zölibat und 
eine strenge Sexualmoral mögen zwar ein ungünstiges Umfeld schaffen. 
Doch das Beispiel der Heppenheimer Odenwaldschule zeigt, dass auch 
andernorts Kinder systematisch vergewaltigt werden - von dem Phänomen
des weltweit boomenden Sextourismus einmal ganz abgesehen.
Allerdings sollten die Staatsanwaltschaften durchaus der Frage 
nachgehen, ob sie hier lediglich einzelne Verbrechen aufklären oder 
ob sie es bei den Urhebern nicht eher mit kriminellen Vereinigungen 
zu tun haben. Denn was ist das anderes, wenn mehrere Priester, Lehrer
oder Erzieher sich zusammenschließen, um Kinder systematisch sexuell 
zu missbrauchen? Ein weiterer wichtiger Punkt wäre die Abschaffung 
von Verjährungsfristen bei sexuellem Missbrauch von Kindern. Und die 
Kirche könnte ihre Opfer auch entschädigen - freiwillig.

Pressekontakt:

Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0

Original-Content von: Rhein-Neckar-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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