RNZ: "Richtig kaufen" zu Lebensmitteln
Heidelberg (ots)
"Natürlich ist es schön, wenn immer frische Äpfel in der Obstschale liegen. Aber muss es im Ein-Personen-Haushalt wirklich der Kilosack sein? Hier ist auch der Handel gefragt: Die kleinen Portionen sollten nicht die teuersten sein. Dann kann verantwortungsbewusstes Handeln nicht nur moralisch richtig sein, sondern auch den Geldbeutel entlasten."
Von Sören Sgries
Wann wandern Tomaten, Gurken, Salatköpfe in die Mülltonne? Wenn sie schimmlig, faulig, matschig werden. So die Erfahrung als Verbraucher. Und daran ist ja auch erst einmal nichts falsch. Gammelgemüse sollte wirklich nicht mehr auf den Teller - schon um Risiken für die Gesundheit auszuschließen. Doch man kann auch einen anderen Blickwinkel wählen: Warum gebe ich im Jahr 235 Euro für Nahrungsmittel aus, die ich dann wegwerfe? Bei mehr als 80 Kilogramm an Lebensmitteln, die jährlich pro Person in die Tonne wandern, ist es nämlich nicht mehr das kleine Stück Käse, das im Kühlschrank vergessen wurde. Nicht der Milchrest, der in der Tüte sauer wurde, oder die letzte Scheibe Toast, die Schimmel ansetzte. Diese Zahlen sind vielmehr ein Zeichen dafür, dass etwas grundsätzlich falsch läuft - und zwar bei unserem eigenen Einkaufs- und Konsumverhalten. Der Einzelne muss umdenken. Natürlich ist es schön, wenn immer frische Äpfel in der Obstschale liegen. Aber muss es im Ein-Personen-Haushalt wirklich der Kilosack sein? Hier ist auch der Handel gefragt: Die kleinen Portionen sollten nicht die teuersten sein. Dann kann verantwortungsbewusstes Handeln nicht nur moralisch richtig sein, sondern auch den Geldbeutel entlasten.
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