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Kölner Stadt-Anzeiger: Neue Zeugenaussage: Bauaufsicht an U-Bahn-Unfallstelle gab es nicht

Köln (ots)

Im Zusammenhang mit dem Kölner U-Bahn-Skandal gibt es
Zeugenaussagen
über fehlende Kontrollen an der Einsturzstelle des Stadtarchivs. Dies
berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). Eine 
Bauaufsicht habe es an der Baustelle Waidmarkt, wo das Stadtarchiv 
stand, "faktisch" nicht gegeben, sagte ein Monteur einer 
Brunnenbaufirma in seiner polizeilichen Vernehmung. Sein Vorgesetzter
hat die Angaben bestätigt.
Die Firma aus Thüringen hatte mehrere Brunnen in der Baugrube 
installiert und gewartet.
Zudem führte das Unternehmen die wöchentlich vorgeschrieben Messungen
durch, etwa zu der Menge des abgepumpten Wassers und dem Anteil der 
mitgespülten Erdteilchen.
Ihren Angaben zufolge können sich die Brunnenbauer an keine einzige 
Überprüfung in der Zeit vor der Katastrophe erinnern. Für die 
Überwachung der Baustelle waren die Kölner Verkehrs-Betriebe 
zuständig, die sich am Freitag "im Hinblick auf die 
staatsanwalt-schaftlichen Ermittlungen" nicht zu den Vorwürfen äußern
wollten.  Probleme mit dem Grundwasser gelten als eine der möglichen 
Ursachen für den Archiveinsturz.
Vor dem Unglück könnte durch das Abpumpen von riesigen Mengen 
Grundwasser zudem ein Hohlraum unter der Vorderseite des Archivs 
entstanden sein, sagt ein Ermittler dem
"Kölner Stadt-Anzeiger".

Pressekontakt:

Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de

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