Konrad Adenauer Stiftung e. V.

Konrad-Adenauer-Stiftung soll Büro in Abu Dhabi schließen / Hans-Gert Pöttering: "Alarmzeichen für die demokratische Entwicklung in den arabischen Ländern!"

29.03.2012 – 12:39

Berlin (ots)

Die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) wird ihre Projektaktivitäten in Abu Dhabi beenden sowie die 2009 eröffnete Vertretung in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) schließen. Dies teilte die Stiftung in Berlin mit. Der deutsche Botschafter in den VAE wurde kürzlich im dortigen Außenministerium darüber informiert, dass die KAS ihre Aktivitäten im Land einzustellen habe. "Wir können nur mit völligem Unverständnis auf diese unerwartete und plötzliche Entwicklung in Abu Dhabi reagieren", erklärte dazu der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, Dr. Hans-Gert Pöttering MdEP. "Nachvollziehbare Gründe wurden nicht genannt. Nach unseren Erfahrungen in Ägypten bedauern wir nicht nur diese Entscheidung, sondern halten sie für ein Alarmzeichen, wenn Nichtregierungsorganisationen und politische Stiftungen zunehmend in der arabischen Welt unerwünscht sein sollten.", so der frühere Präsident des Europäischen Parlaments weiter.

Die Stiftung hatte aufgrund einer 2008 von Seiten der Emirate ergangenen Einladung ihre Tätigkeit in den VAE aufgenommen und bemüht sich seitdem um eine rechtliche Registrierung. Seit Eröffnung der KAS-Repräsentanz im Juni 2009 arbeitete die Stiftung mit staatlichen wie nicht-staatlichen Partnern zusammen. Die KAS wird ihre Projektaktivitäten in der Golf-Region vorübergehend von einem anderen Büro in der Region aus weiter betreuen, bis ein neuer Standort für das Regionalprogramm Golf-Staaten fest steht. Gerade im Kontext der "Strategischen Partnerschaft" zwischen den VAE und der Bundesrepublik Deutschland wird der Tätigkeit der Stiftung vor Ort wie in der Region große politische Bedeutung beigemessen.

Hans-Gert Pöttering fügte hinzu, dass "Kontakte und der Dialog mit Europa und der Welt von größter Bedeutung für die freiheitliche und demokratische Entwicklung in den arabischen Ländern seien. Wer den Erfolg des Dialogs der Kulturen wolle, könne nicht diejenigen von dem Dialog mit der Zivilgesellschaft in den arabischen Ländern ausschließen, die sich dafür, wie die deutschen Stiftungen, engagiert einsetzen."

Pressekontakt:

Susanne Kophal | Pressesprecherin (komm.) | Konrad-Adenauer-Stiftung
e.V. | Telefon: 030/26996 - 3222 | mailto:KAS-Pressestelle@kas.de |
http://www.kas.de

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