Spiegel TV-Reportage
Montag, 12. August 2002, 23.15 Uhr
Berlin (ots)
Eine Flucht und zwei Tote - Der Fall Werner Weinhold
Vor mehr als einem Vierteljahrhundert beherrschte sein Fall die Nachrichten in Ost und West: der NVA-Deserteur Werner Weinhold hatte bei seiner Flucht in den Westen im Dezember 1975 zwei DDR-Grenzer erschossen, angeblich aus Notwehr. Der Fall wurde zum Politikum zwischen den beiden deutschen Staaten. Die DDR beharrte auf der Auslieferung des Fahnenflüchtigen und boykottierte lange Zeit die Strafverfolgung in der Bundesrepublik. Dort wurde Weinhold zunächst freigesprochen und erst im Dezember1978 wegen Totschlags zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt. Auf eine Anklage wegen Mordes verzichtete die Staatsanwaltschaft damals, aus Angst, Weinhold werde wegen unzureichender Beweislage erneut freigesprochen. Aus den inzwischen freigegebenen Akten der Militärstaatsanwaltschaft und des Staatssicherheitsdienstes der DDR ergibt sich heute allerdings ein anderes Bild.
Spiegel TV-Autor Henry Köhler hat diesen wohl einmaligen Fall deutsch-deutscher Rechts-geschichte rekonstruiert, konnte Einblick nehmen in die Ermittlungsakten von Ost und West und befragte Zeitzeugen aus den damals zwei deutschen Staaten.
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