24 Stunden spezial
Montag, 19.05.2003, 23.55 Uhr und 00.50 Uhr (Fortsetzung)
Die unangenehme Wahrheit - Missbrauchte Kinder, gequälte Seelen
Der Fall Noémie
Berlin (ots)
Er gehört zu den schlimmsten Verbrechen, die es gibt - der sexuelle Missbrauch von Kindern. Sat.1 beleuchtete dieses Thema am 2. Dezember 2002 in einer Spezialsendung, die jetzt wiederholt wird. Um 00.50 Uhr folgt der neue, zweite Teil. Im Film von Didier Cazet, Ralf Hermersdorfer und Tanya Schmidt berichtet Noémie M. von ihrer zerstörten Kindheit: von sexuellem Missbrauch, Vergewaltigung, sogar von rituellen Zeremonien mit Menschenopfern. Bis heute lebt die 18-Jährige versteckt, um sich vor den Tätern zu schützen. Noémie M.: "Ich möchte, dass man es endlich hört. Damit die Leute wissen, dass das die Realität ist - dass täglich Kinder vergewaltigt werden und sterben. Ich habe das selbst erleben müssen und ich muss es mitteilen. Ich muss es tun, damit das aufhört, damit die Kinder das nicht mehr erleben, damit es weniger Vergewaltigungen gibt, weniger Morde. Die Leute müssen aufwachen und begreifen. Damit es nicht mehr heißt, das Kind hat gelogen, das Kind phantasiert. Nein, es ist die Wahrheit."
Mit dem Mord an dem pädophilen Niederländer Geritt-Jan Ulrich rückte im Sommer 1998 das Thema Missbrauch Minderjähriger europaweit in die Schlagzeilen. Zigtausend Bilder und Videos, die bei der Durchsuchung von Ulrichs Wohnung in Zandvoort gefunden wurden, wiesen auf eine neue, bisher nicht für möglich gehaltene Dimension des schmutzigen Geschäfts hin. Auf CD-Roms fanden die Ermittler erschütterndes Material: Missbrauch und Folter von Babys und kleinen Kindern. Jedes Foto steht für ein Schicksal, eine gebrochene Seele. Wer sind diese Kinder, wo sind sie? Leben sie überhaupt noch? Reporter Didier Cazet (47) und sein Team haben zwei Kinder gefunden, deren Fotos nachweislich auf den CD-Roms von Zandvoort gespeichert sind: Robert (9), vom eigenen Vater und dessen Freunden missbraucht und gequält; Denise (15), über sieben Jahre von ihrer leiblichen Mutter an pädophile Männer verkauft. Didier Cazet berichtet: "Wir haben uns auf diese zwei Kinder konzentriert, weil man irgendwo anfangen muss... Der Fall Robert sowie der Fall Denise sind symbolisch zu sehen für das, was heutzutage in ganz Europa passiert." Drei Jahre nahmen die Recherchen in Anspruch. Beide Kinder berichten nicht nur von ihren eigenen Qualen, sondern auch von Vergewaltigung, Folter und sogar Mord an anderen Kindern.
Im Rahmen dieser Sendung gibt es eine Diskussionsrunde mit Vertretern aus Politik, der Polizei, der Staatsanwaltschaft und Missbrauchsopfern sowie Repräsentanten von Hilfsorganisationen.
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