SPIEGEL TV-Reportage
Die Themenänderungen für Januar 2005
Berlin (ots)
Mordfall Hilal - ein Fahnder gibt nicht auf Montag, 24. Januar 2005, 22.45 Uhr
Vor fast genau sechs Jahren, am 27. Januar 1999, verschwand in Hamburg ein kleines türkisches Mädchen. Die zehnjährige Hilal Ercan wurde zuletzt nur wenige Meter vor der eigenen Haustür gesehen, danach verliert sich ihre Spur. Nichts ist von ihr geblieben, kein Bekleidungsfetzen, keine Faserspur, kein Leichnam. Die Hamburger Polizei ermittelt bis heute.
Nach einer der größten Fahndungsaktionen in der Hamburger Kriminalgeschichte geht die Polizei von einem Sexualmord aus, doch es fehlt die Gewissheit. Eine Sonderkommission arbeitete elf Monate lang Tag und Nacht - auch in der Türkei -, Bereitschaftspolizisten durchkämmten mehrfach Felder und Wälder, Leichensuchhunde wurden aktiviert, die Bundesluftwaffe überflog fragliche Gebiete mit Wärmebildkameras. Sicher ist seitdem für den damaligen SOKO-Leiter Reinhard Chedor nur eines: "Die Familie hat mit dem Verschwinden von Hilal definitiv nichts zu tun".
Geblieben ist nur ein Verdacht: Wenige Wochen nach Hilals Verschwinden wurde ein anderes gleichaltriges Mädchen in Hamburg missbraucht, dann vom Täter aber freigelassen. Er konnte schnell überführt werden und sitzt bis heute in Haft. Es gibt jedoch auffällige Parallelen zum Fall Hilal. Und: Für den Tag des Verschwindens der kleinen Türkin hat der Mann kein Alibi. "Es bleiben Fragen", sagt Chefermittler Chedor. "Wir werden nicht locker lassen, bis wir Hilals Schicksal aufgeklärt haben".
"SPIEGEL TV"-Autorin Beate Schwarz hat mit Hilals Eltern gesprochen, die Fahnder von einst befragt und den Fall rekonstruiert, der als Vermisstensache begann und sechs Jahre danach als eine der schwierigsten Ermittlungen der Hamburger Polizei noch immer ungeklärt ist.
Dem roten Räuber auf der Spur - Fuchsjagd in Ostfriesland ACHTUNG neuer Termin: Montag, 31. Januar 2005, 22.45 Uhr
Jörg Sassen ist schlau wie ein Fuchs. Trotzdem hat er das Raubtier in diesem Jahr noch nicht zur Strecke gebracht - jetzt will er den Fuchs überlisten. Mit einer Schrotflinte lauert der ostfriesische Bauer vor der Öffnung einer Falle. Eine U-förmige Betonröhre unter der Erde soll dem Tier als Behausung dienen. Der Jagdhund hat unterdessen Witterung aufgenommen und kriecht in den künstlich angelegten Tunnel. "Der Fuchs ist zu Hause" stellt Sassen trocken fest. Jetzt soll der Terrier den Räuber im Schlaf überraschen und aus dem Bau sprengen, wie es im Jagddeutsch heißt. Tatsächlich springt nach Sekunden ein gewaltiger Rüde aus dem Hinterhalt. Unter Schrotbeschuss versucht der Fuchs, durch einen Wassergraben zu entkommen...
Für Jörg Sassen ist der Fuchs in seinem 400m2 großen Revier Feind Nummer 1. Der Räuber fühlt sich in der Marschregion besonders wohl und frisst, was er fangen kann. Manchmal gerät er dabei in einen regelrechten Blutrausch. Vor allem der ostfriesische Feldhase ist kaum vor ihm sicher. Um Beutetiere zu schonen und den Wildbestand zu regulieren, war Jörg Sassen mit seinen Jagdfreunden auch in diesen Herbstmonaten wieder auf der Pirsch. "SPIEGEL TV"-Autor Markus Grün durfte die Waidmänner bei der schwierigen Jagd nach dem Jäger beobachten.
Der einsame Tod ACHTUNG neuer Termin: Montag, 7. Februar 2005, 22.45 Uhr
Jeden Monat sterben in Köln ungefähr 60 Menschen einsam in ihren Wohnungen. Trotz intensivem Leichengeruchs und überfüllter Briefkästen werden die Toten manchmal erst nach Wochen gefunden. Wenn die sterblichen Überreste abtransportiert und in der Gerichtsmedizin näher untersucht werden, beginnt die Arbeit der städtischen Ermittler.
Sie verschaffen sich Zutritt zu den Wohnungen, sichern das Eigentum, suchen nach Bargeld, Wertsachen und Dokumenten. Das hat einen simplen Grund: Damit die Stadt Köln nicht auf den Bestattungskosten der Verstorbenen sitzen bleibt, müssen die Beamten versuchen, mögliche Verwandte ausfindig zu machen. Diese sind laut Gesetz dazu verpflichtet, für die Bestattungskosten dieser so genannten "Fundleichen" aufzukommen. Rund 2000 Euro kostet in der Domstadt die anonyme Beisetzung in der Kupferurne, die günstigste Art der Beerdigung.
Bei ihren Recherchen nach Hinterblieben offenbart sich den Beamten manchmal die Tragödie einer Vereinsamung. "SPIEGEL TV"-Autor Mate Spörl hat Mitarbeiter des Kölner Ordnungsamtes bei ihrer Arbeit begleitet.
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