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ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände

Zielpreise können 83 Millionen Euro pro Jahr einsparen
Alternative zu Rabattverträgen wird bislang noch unterschätzt

Berlin (ots)

16. August 2007 - Der Deutsche Apothekerverband
(DAV) fordert den Gesetzgeber und die Krankenkassen auf, 
Zielpreisvereinbarungen als bundesweite Alternative zu 
Rabattverträgen zu prüfen. "Zielpreisvereinbarungen sind laut Gesetz 
auf Länderebene möglich, wären patientenfreundlich und könnten die 
Krankenkassen finanziell entlasten", erklärt DAV-Vorsitzender Hermann
S. Keller. Nach Berechnungen des Deutschen Arzneiprüfungsinstitutes 
(DAPI) ergibt sich bundesweit bereits für sechs Leitsubstanzen ein 
Mindesteinsparpotenzial für die Krankenkassen in Höhe von 83,1 Mio. 
Euro pro Jahr bei einem Umsatz von 777,6 Mio. Euro im Jahr 2006.
Für die seit 1. April geltenden Rabattverträge zwischen 
Krankenkassen und Pharmaherstellern ist angesichts neuer Verträge ab 
2008 eine Fortsetzung der bisherigen Startprobleme (Lieferengpässe, 
Erklärungsbedarf, usw.) zu befürchten. Eine für Rheinland-Pfalz in 
der Umsetzung befindliche Zielpreisvereinbarung wird ein erster 
Praxistest für eine Alternative dazu sein: Wenn es bei einer 
Verordnung kein rabattbegünstigtes Arzneimittel gibt oder selbiges 
nicht verfügbar ist, kann der Apotheker ein anderes Arzneimittel bis 
zur Höhe des vorher festgelegten Zielpreises auswählen. Das sorgt für
mehr Patientenfreundlichkeit als bei der Aut-Idem-Regelung. Betroffen
sind die sechs Leitsubstanzen Simvastatin, Bisoprolol, Tamsulosin, 
Citalopram, Alendronsäure und Sumatriptan.
Alle Arzneimittel der entsprechenden Wirkstoffgruppen hatten 2006 
nach Angaben des DAPI einen bundesweiten Packungs- und Umsatzanteil 
von je 8 Prozent am ambulanten GKV-Fertigarzneimittelmarkt. Bei einem
Zielpreis, der ein Sortiment von Generika mit einem kumulativen 
Marktanteil von mindestens 20 Prozent voraussetzt, würden die 
planbaren Einsparungen genau 10,7 Prozent der Arzneimittelausgaben 
betragen. Die tatsächlichen Ersparnisse für die Krankenkassen könnten
sogar noch höher liegen, wenn vermehrt Präparate unterhalb des 
Zielpreises abgegeben würden.

Pressekontakt:

Christian Splett
Referent Wirtschaftspresse
Tel.: 030 40004-137
Fax: 030 40004-133
E-Mail: c.splett@abda.aponet.de
www.abda.de

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