CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Mißfelder/Gauweiler: Schließung des deutschen Lesesaals in Nordkorea rückgängig machen

24.11.2009 – 16:45

Berlin (ots)

Zur Schließung des Lesesaals des Goethe-Instituts
in Nordkorea erklären der außenpolitische Sprecher der 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Philipp Mißfelder MdB und Dr. Peter 
Gauweiler MdB:
Der Lesesaal des Goethe-Instituts im kommunistischen Nordkorea ist
seit seiner Eröffnung am 2. Juni 2004 eine der wenigen Möglichkeiten 
gewesen, sich über die engen Landesgrenzen hinweg zu informieren, 
andere Kulturen kennenzulernen und wenigstens kurzzeitig der 
staatlich verordneten Propaganda zu entfliehen. Er war bei seiner 
Eröffnung die erste ausländische Kultureinrichtung überhaupt, die es 
in Nordkorea gegeben hat.
Umso unverständlicher ist es, dass nun das Goethe-Institut seinen 
Vertrag mit der koreanisch-deutschen Freundschaftsgesellschaft über 
die "Vermittlungsstelle für deutsche wissenschaftliche und technische
Literatur im Goethe-Informationszentrum in Pjöngjang" gekündigt hat. 
Mit der Schließung endet eine wichtige Maßnahme deutscher auswärtiger
Kultur- und Bildungspolitik, die ein Lichtstrahl im Dunkel des 
totalitären und repressiven Regimes in Nordkorea gewesen ist. Gegen 
alle Zensur und Kritik gelang es dem Goethe-Institut sogar, deutsche 
Zeitungen wie die FAZ, die Süddeutsche Zeitung oder den SPIEGEL in 
Pjöngjang auszulegen.
Die Schließung des Lesesaals ist für alle Beteiligten, die sich in
den vergangenen Jahren gegen große Widerstände um kulturellen 
Austausch und für eine langsame Öffnung des kommunistischen 
Nordkoreas eingesetzt haben, eine bittere Erfahrung und eine große 
Enttäuschung. Die Schließung stärkt diejenigen Kräfte im 
kommunistischen Nordkorea, denen an Zensur, Repression und 
Abschottung gelegen ist und schwächt die ohnehin sehr schwachen 
Reformkräfte in diesem abgeschotteten Land.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion nimmt die Vereinbarung im 
Koalitionsvertrag, nachdem die auswärtige Kultur- und Bildungspolitik
eine tragende Säule der deutschen Außenpolitik ist, die einen 
wichtigen Beitrag zur Krisenprävention, Menschenrechtsschutz und 
Freiheitsförderung einnimmt, sehr ernst.
Deshalb werden wir uns auch auf allen Ebenen für eine Wiederbelebung 
dieser mutigen Initiative der deutschen Kulturpolitik einsetzen.

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