Berlin (ots)

Zur Präsentation der Studie "Tourismus in
Entwicklungsländern" des Studienkreises Tourismus und Entwicklung im 
Tourismus-Ausschuss des Deutschen Bundestages erklären der 
Vorsitzende der Arbeitsgruppe Tourismus der 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus Brähmig MdB, und der zuständige 
Berichterstatter, Jürgen Klimke MdB:

Mit einem Anteil von 36 % an den weltweit registrierten 
Touristenankünften aus dem Ausland hat der Tourismus in so genannte 
Entwicklungsländern eine große und wachsende Bedeutung. Das 
überdurchschnittliche Wachstum dieses Branchensegmentes zeigt sich 
auch in Deutschland: Von 1991 bis 2005 stieg hier der Marktanteil von
6 % auf 16 %. Viele Entwicklungsländer setzen zunehmend auf den 
Tourismus zur Schaffung von Arbeitsplätzen, zur Erwirtschaftung von 
Devisen und zur Entwicklung ihrer Gesamtwirtschaft. Mit einer 
intensiveren Unterstützung durch die Entwicklungszusammenarbeit für 
eine nachhaltige Tourismusentwicklung könnten diese Chancen noch 
besser genutzt und negative soziale, ökologische und 
gesellschaftliche Auswirkungen reduziert werden.

Im vergangenen Jahr haben 7,7 Mio. Bundesbürger Reisen in 
Entwicklungsländer übernommen. Dabei steigt das Durchschnittsalter 
der Reisenden aufgrund der demographischen Entwicklung und der 
gewachsenen Reiseerfahrung der Älteren deutlich an. Ein Großteil 
dieser Reisen wird im Rahmen einer Pauschalreise durchgeführt. 
Außerdem ist die Ansprechbarkeit der Reisenden auf Kultur, 
Landeskunde und das Kennenlernen Einheimischer offensichtlich viel 
größer als angenommen. Auf diese Aspekte sollten Reiseveranstalter 
und die Zielgebiete stärker als bisher eingehen und z. B. auch mehr 
gezielte Begegnungsprogramme schaffen.

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