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WDR Westdeutscher Rundfunk

WDR erhält sechs von zwölf Auszeichnungen beim diesjährigen Adolf-Grimme-Preis

Köln (ots)

Bei der diesjährigen Verleihung der
Adolf-Grimme-Preise am 3. April in Marl erhält der Westdeutsche 
Rundfunk drei Auszeichnungen in der Kategorie Fiktion und drei 
Auszeichnungen in der Kategorie Info und Kultur.
In der Kategorie Fiktion werden folgende Fernsehfilme 
ausgezeichnet:
"Ihr könnt Euch niemals sicher sein"  - Die Preise gehen an 
Hauptdarsteller Ludwig Trepte in der Rolle des 17-jährigen 
Gymnasiasten Oliver Rother, an Regisseurin Nicole Weegmann sowie an 
Eva Zahn und Volker A. Zahn für das Buch. (Redaktion Anke 
Krause/WDR).
Der Gymnasiast Oliver Rother (Ludwig Trepte) gerät in Verdacht, 
einen Amoklauf an seiner Schule zu planen. Der Film schildert die 
Reaktionen seiner verunsicherten Umgebung und seines Elternhauses, 
die ihn mit einer Einweisung in die Jugendpsychiatrie immer mehr in 
die Isolation drängen, bis die Situation eskaliert. "Ihr könnt Euch 
niemals sicher sein" ist eine Produktion der Cologne Film im Auftrag 
des Westdeutschen Rundfunks.
Für den zweiteiligen Fernsehfilm "Teufelsbraten" erhalten 
Regisseurin Hermine Hundgeburth, Volker Einrauch (Buch), die 
Darsteller Ulrich Noethen und Anna Fischer sowie Bettina Schmidt für 
Ausstattung und Szenenbild einen Adolf-Grimme-Preis.
Der zweiteilige Fernsehfilm nach dem Buch von Ulla Hahn "Das 
verborgene Wort" erzählt die schmerzliche Emanzipationsgeschichte der
Arbeitertochter Hildegard in den 50er Jahren. Der unbeugsame Wille 
des heranwachsenden Mädchens, Lesen und Schreiben zu lernen, stößt 
bei ihren Eltern auf gewaltigen Widerstand.
"Teufelsbraten" ist eine Koproduktion von WDR, Redaktion 
Wolf-Dietrich Brücker, NDR, Redaktion Doris Heinze, und ARTE, 
Redaktion Andreas Streitmüller, produziert von Colonia Media, 
gefördert von der Filmstiftung NRW und FFBayern.
Die dritte Auszeichnung in der Kategorie Fiktion geht an "Die 
zweite Frau" (Redaktion Michael André/WDR, Georg Steinert /ARTE). 
Geehrt werden Regisseur Hans Steinbichler und die Hauptdarsteller 
Matthias Brandt und Maria Popistasu.
Erwin (Matthias Brandt) wohnt mit Ende 30 noch bei seiner 
überfürsorglichen Mutter (Monica Bleibtreu). Über eine Heiratsagentur
lernt er die Rumänin Irina (Maria Popistasu) kennen, die bei Erwin 
und seiner Mutter einzieht. Durch sie wird Erwins bisheriges Leben 
auf den Kopf gestellt: Er muss lernen selbst zu entscheiden. Dafür 
muss er sich von seiner Mutter lösen und endlich reifer werden.
Eine Produktion der Sperl + Schott Film GmbH für den Westdeutschen
Rundfunk, in Koproduktion mit ARTE und in Zusammenarbeit mit dem 
Bayerischen Rundfunk. Den Weltvertrieb hat Beta-Film übernommen.
In der KATEGORIE INFO und KULTUR erhalten drei Dokumentationen den
Adolf-Grimme-Preis.
Für ihren Film "Losers and Winners" werden Ulrike Franke und 
Michael Loeken (Buch und Regie) ausgezeichnet. Die Filmemacher 
begleiten den Abbau einer Industrieanlage im Ruhrgebiet und zeigen 
dabei beide Seiten - sowohl die Perspektive der chinesischen 
Arbeiter, als auch die Position der zurückbleibenden einstigen Koker.
(Redaktion Sabine Rollberg, Werner Dütsch WDR/ARTE).
Hubert Seipel (Buch und Regie) sowie die Redakteure Heribert 
Blondiau (WDR) und Christoph Mestmacher (NDR) werden für die 
Dokumentation "Leben und Sterben in Kabul" aus der WDR-Reihe "die 
story" (ARD/WDR/NDR) geehrt.
Die ARD-Reportage setzt sich kritisch mit dem Bundeswehreinsatz im
Rahmen der NATO-Offensive in Afghanistan auseinander.
Für den Film "Der große Ausverkauf" gehen die Adolf-Grimme-Preise 
an Florian Opitz für Buch und Regie und an Kameramann Andy Lehmann.
"Der große Ausverkauf" stellt das Phänomen der Privatisierung 
anhand der Porträts von vier Menschen aus verschiedenen Kontinenten 
dar - Personen, die sich angesichts der oft inhumanen, fehlgeleiteten
Wirtschaftsoffensiven zu wehren verstehen. (Redaktion Sabine Rollberg
WDR/ARTE, Renate Stegmüller, BR).
Den Sonderpreis Kultur des Landes NRW erhält Harald Bergmann für 
Buch, Regie und Montage von "Brinkmanns Zorn". Der Film portraitiert 
einen Dichter, der alles auf einmal begehrt - Liebe, Tod, Pop, Hass, 
Kunst. Bedingungslos und mit gnadenloser sprachlicher Wucht hat die 
Literatur-Ikone Rolf Dieter Brinkmann auf jedes Alltagsdetail 
eingedroschen. Der Film begleitet ihn auf seinen medialen Streif- und
sprachlichen Raubzügen durch die hassgeliebte Kölner Innenstadt. Den 
Original-Tonband- und Super8-Aufnahmen Brinkmanns hat Regisseur 
Harald Bergmann eine visuelle Welt hinzugefügt, die das sprachliche 
und soziale Universum Brinkmanns nachzeichnet. (Redaktion Jutta 
Krug).
www.ard-foto.de

Pressekontakt:

Annette Metzinger, WDR-Pressestelle, Telefon 0221 220 2770
annette.metzinger@wdr.de
www.Presse.wdr.de

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