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Pleitgen bei Preisverleihung der Deutschen Umweltstiftung: "Medien spielen immer größere Rolle im Umweltschutz" - Töpfer fordert bessere Vorkehrungen bei Öltransporten

01.12.2002 – 11:36

Köln (ots)

Nach den Worten des ARD-Vorsitzenden und
WDR-Intendanten Fritz Pleitgen spielen die Medien beim Umweltschutz
eine immer größere Rolle. "Je mehr Gewicht der Umweltschutz in
Fernsehen, Radio und in Zeitungen hat, desto stärker schafft er
öffentliches Bewusstsein", so Pleitgen bei der Verleihung des Buch-
und JournalistInnenpreises der Deutschen Umweltstiftung in Köln beim
WDR. In den Programmen der ARD sei die kritische, aber auch
problemlösungsorientierte Umwelt-Berichterstattung eine feste Größe.
Die von der Umweltstiftung prämierten WDR-Filme hätten durch das
Zerbrechen des Öltankers "Prestige" vor der spanischen Küste traurige
Aktualität erlangt. Die WDR-Autoren Meike Hemschemeier und Thomas
Weidenbach hatten in "Mitgift - aus Katastrophen lernen"
schwerpunktmäßig über die vergangenen Ölpesten vor Frankreich und
Kanada berichtet.
Klaus Töpfer - Exekutivdirektor des Uno-Umweltprogramms UNEP und
ehemaliger Bundesumweltminister - forderte mit Blick auf das
Tanker-Unglück vor Spanien bessere Vorkehrungen bei Öltransporten.
Die Kosten entsprechender Investitionen seien geringer als die nun
durch das Unglück entstandenen Kosten. Als die globale
Herausforderung der Zukunft bezeichnete es Töpfer, "in stabiler
Umwelt Armut zu bewältigen". Umweltpolitik, so Töpfer weite, sei auch
"vorsorgende Friedenspolitik".
NRW-Umweltministerin Bärbel Höhn betonte, der Umweltschutz müsse
als "das zentrale Thema der Menschheit" in all seinen Facetten im
öffentlichen Bewusstsein gehalten werden - vom Klimaschutz über die
regenerativen Energien bis zur Altlastensanierung. "Es gilt", so
Höhn, "heute schon an die Generationen von morgen und übermorgen zu
denken und damit die überlebensnotwendige ökologische Situation
künftiger Generationen nicht zu gefährden".
Die Preise der Deutschen Umweltstiftung wurden am Freitag, den
29.11.2002 beim WDR in Köln verliehen. Den Buchpreis "Lesen für die
Umwelt" erhielt Prof. Hartmut Graßl, Direktor des
Max-Planck-Instituts für Meteorologie, für seine Arbeit "Wetterwende
- Vision: Globaler Klimaschutz". Auch der Schriftsteller Carl Amery
und Bundestagsmitglied Dr. Hermann Scheer wurden für Ihre
Veröffentlichung "Klimawechsel - von der fossi-len zur solaren
Kultur" mit dem Buchpreis ausgezeichnet. Der mit dem
JournalistInnenpreis der Umweltstiftung prämierte WDR-Dreiteiler
"Mitgift - aus Katastrophen lernen" zeigt, wie es an Orten früherer
Umwelt-katastrophen - zum Beispiel in Seveso und Bhopal - heute
aussieht. "Der Dreiteiler weist in hoher journalistischer Kompetenz
Wege auf, durch vorbeugendes Handeln Katastrophen dieses Ausmaßes
vermeiden zu können", so Hans Günter Schumacher, Vorstandssprecher
der Deutschen Umweltstiftung. "Mitgift" entstand in Koproduktion mit
ARTE und wurde im WDR Fernsehen und in ARTE ausgestrahlt (Redaktion:
Gabriele Conze).
Rückfragen
WDR Pressestelle, Gudrun Hindersin, Tel. 0221-220-0

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