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WDR wehrt sich gegen Unterlassungsbeschwerde von Lukas Podolski

Köln (ots)

Köln, 18.06.2006: Der Westdeutsche Rundfunk weist
Presseveröffentlichungen gegen den WDR und die Eins Live-Comedy 
"Lukas' Tagebuch" zurück. Die Serie wird trotz einer 
Unterlassungsbeschwerde des Fußball-Nationalspielers Lukas Podolski 
fortgesetzt, erklärte der WDR am Sonntag. Gerade bei einem jugendlich
orientierten Programm wie Eins Live finde "die karikierende und 
humoristische Ansprache Prominenter aus Sport und Politik hohe 
positive Resonanz", antworteten die WDR-Juristen dem Anwalt des 
Fußballstars. Dabei befinde sich Podolski " in prominenter 
Gesellschaft mit Angela Merkel, Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder 
oder Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt, die der Hörfunksatire 
durchaus ihre popularitätssteigernde Wirkung abnehmen und souverän 
damit umgehen".
Podolskis Management hatte in einem Schreiben an den Sender 
angekündigt, dem Hörfunk der ARD aus Verärgerung über die Eins Live 
Comedy-Serie bis auf weiteres keine Interviews mehr geben zu wollen.
"Comedy ist ein gängiges und anerkanntes Stilmittel in unseren 
Programmen. Diese Sendeformen haben selbstverständlich nicht den 
Zweck, die persiflierten Personen zu verunglimpfen, sie herabzusetzen
oder ihre Persönlichkeitsrechte zu verletzen. Der WDR lässt sich 
seine journalistische Arbeit nicht einschränken und wird die Eins 
Live Comedy über Lukas Podolski  fortsetzen", sagte die 
WDR-Hörfunkdirektorin Monika Piel am Sonntag in Köln.
Der WDR hat vergleichbare Formate ohne jeden Widerspruch bereits 
über Bundeskanzlerin Angela Merkel ("Angie"), Alt-Bundeskanzler 
Gerhard Schröder oder Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt 
("Ullala") gesendet. SPD-Parteichef Franz Müntefering kam im NDR zu 
diesen Ehren ebenso wie Herbert Grönemeyer oder Fußball-Showstar 
Reiner Calmund bei EinsLive. Und auch Bundestrainer Jürgen Klinsmann 
hat an einer SWR-Satire über seine Person ("KlinsCamp") nichts 
auszusetzen. In Bezug auf seinen Bekanntheitsgrad ist Podolski nicht 
zuletzt durch seinen Wechsel vom Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln zum 
Deutschen Rekordmeister FC Bayern München in diesen Kreis 
aufgestiegen.
"Comedy ist eine Facette unserer journalistischen Arbeit im 
öffentlich-rechtlichen Rundfunk", erklärt Sabine Töpperwien, 
Sportchefin von WDR 2 und Leiterin des ARD WM-Hörfunkteams. "Sie 
zeugt von besonderer Wertschätzung Podolskis, die nach allen 
Erfahrungen noch seinen Bekanntheitsgrad und seine Sympathiewerte 
erhöht. Das bestätigen auch die vielen positiven Rückmeldungen der 
Hörerinnen und Hörer."
Rückfragen: Rüdiger Oppers, WDR-Unternehmenssprecher
Telefon 0172 - 253 7961

Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell

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